"James Herbert - Moon" - читать интересную книгу автора (Herbert James)

schweren, dumpfen Ger├дusche seiner eigenen
Bewegungen h├╢ren.
Ein winziges Wellenkr├дuseln, ein Erschauern im Sand
fiel ihm auf, und er n├дherte sich vorsichtig, legte eine
Hand behutsam auf einen Felsvorsprung und hielt sich
leicht schwankend daran fest.
Unter ihm hatte sich ein Seestern an eine Herzmuschel
geklammert, pre├Яte sie nieder und stemmte die beiden
Schalenklappen mit seinen Saugf├╝├Яen auseinander. Der
Seestern ging geduldig zu Werke, er benutzte abwech-
selnd seine f├╝nf Arme, um die Beute zu erm├╝den, und er
erweiterte den Spalt entschlossen und legte das K├╢rper-
gewebe der Herzmuschel frei. Childes beobachtete faszi-
niert, wie der J├дger schlie├Яlich seinen Magen nach unten
schob, in die ├Цffnung versenkte und die fleischige Sub-
stanz darin aufsaugte.
Eine feine Ver├дnderung ganz in der N├дhe тАУ unter den
Graten und Vertiefungen des mit Entenmuscheln

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bewachsenen Gesteins тАУ lenkte die Aufmerksamkeit des
Tauchers ab. Verwirrt betrachtete er das schroffe Relief
ein paar Augenblicke lang тАУ dann bemerkte er es wie-
der... eine j├дhe Bewegung. Eine stachelige Spinnen-
krabbe huschte ├╝ber den Fels, auf Schale und Zangen
wuchsen gr├╝ne Algen, sowohl in den Untiefen wie auch
in tieferem Wasser eine nat├╝rliche und wirksame Tar-
nung; verharrte sie still, war sie buchst├дblich unsichtbar.
Childes lie├Я die Krabbe nicht aus den Augen, und er
bewunderte ihre Behendigkeit und Schnelligkeit: das
kleine, vielbeinige Gesch├╢pf wurde durch die Verst├дr-
kung des Sichtglases seiner Tauchermaske und durch das
Meerwasser selbst vergr├╢├Яert und schien ihm jetzt recht
nahe zu sein. Gleich darauf erstarrte sie pl├╢tzlich zur
Reglosigkeit, als sei ihr schlagartig bewu├Яt, da├Я sich
irgend etwas an sie heranschlich. Er bewegte einen
Finger, ganz leicht nur, ein Tasten, und stimulierte eine
weitere Bewegung.
Das L├дcheln des Tauchers ├╝ber diese pl├╢tzliche pani-
sche Hast verzerrte sich durch den zwischen Z├дhne und
Gaumen gekeilten Schnorchel, und ihm wurde pl├╢tzlich
bewu├Яt, da├Я in seinen Lungen fast keine Luft mehr war.
Ohne Hast schickte er sich an, zur Oberfl├дche zur├╝ckzu-
gleiten.
Die Vision kam ohne Vorwarnung. Genau wie die
Visionen in der Vergangenheit.
Aber er wu├Яte kaum, was er da sah, denn es war in sei-
nem Geist, nicht vor seinen Augen; ein wirres Durchein-
ander von Farben und Ger├╝chen. Seine H├дnde zappelten
im Wasser. Da war etwas Langes und Gl├дnzendes,