"Адельберт фон Шамиссо. Peter Schlemihls wundersame Geschichte (нем. "Необычайные приключения Петера Шлемиля")" - читать интересную книгу автораso unbekannter Weise aufzusuchen, ich habe eine Bitte an ihn. Vergonnen
Sie gnadigst -" - "Aber um Gotteswillen, mein Herr!" brach ich in meiner Angst aus, "was kann ich fur einen Mann tun, der -" wir stutzten beide, und wurden, wie mir daucht, rot. Er nahm nach einem Augenblick des Schweigens wieder das Wort: "Wahrend der kurzen Zeit, wo ich das Gluck geno?, mich in Ihrer Nahe zu befinden, hab ich, mein Herr, einige Mal - erlauben Sie, da? ich es Ihnen sage - wirklich mit unaussprechlicher Bewunderung den schonen, schonen Schatten betrachten konnen, den Sie in der Sonne, und gleichsam mit einer gewissen edlen Verachtung, ohne selbst darauf zu merken, von sich werfen, den herrlichen Schatten da zu Ihren Fu?en. Verzeihen Sie mir die freilich kuhne Zumutung. Sollten Sie sich wohl nicht abgeneigt finden, mir diesen Ihren Schatten zu uberlassen?" Er schwieg, und mir gings wie ein Muhlrad im Kopfe herum. Was sollt ich aus dem seltsamen Antrag machen, mir meinen Schatten abzukaufen? Er mu? verruckt sein, dacht ich, und mit verandertem Tone, der zu der Demut des seinigen besser pa?te, erwiderte ich also: "Ei, ei! guter Freund, habt Ihr denn nicht an Eurem eignen Schatten genug? das hei? ich mir einen Handel von einer ganz absonderlichen Sorte." Er fiel sogleich wieder ein: "Ich hab in meiner Tasche manches, was dem Herrn nicht ganz unwert scheinen mochte; fur diesen unschatzbaren Schatten halt ich den hochsten Preis zu gering." Nun uberfiel es mich wieder kalt, da ich an die Tasche erinnert ward, und ich wu?te nicht, wie ich ihn hatte guter Freund nennen konnen. Ich nahm wieder das Wort, und suchte es, wo moglich, mit unendlicher Hoflichkeit "Aber, mein Herr, verzeihen Sie Ihrem untertanigsten Knecht. Ich verstehe wohl Ihre Meinung nicht ganz gut, wie konnt ich nur meinen Schatten - -" Er unterbrach mich: "Ich erbitte mir nur Dero Erlaubnis, hier auf der Stelle diesen edlen Schatten aufheben zu durfen und zu mir zu stecken; wie ich das mache, sei meine Sorge. Dagegen als Beweis meiner Erkenntlichkeit gegen den Herrn, uberlasse ich ihm die Wahl unter allen Kleinodien, die ich in der Tasche bei mir fuhre: die achte Springwurzel, die Alraunwurzel, Wechselpfennige, Raubtaler, das Tellertuch von Rolands Knappen, ein Galgenmannlein zu beliebigem Preis; doch, das wird wohl nichts fur Sie sein: besser, Fortunati Wunschhutlein, neu und haltbar wieder restauriert; auch ein Glucksseckel, wie der seine gewesen." - "Fortunati Glucksseckel", fiel ich ihm in die Rede, und wie gro? meine Angst auch war, hatte er mit dem einen Wort meinen ganzen Sinn gefangen. Ich bekam einen Schwindel, und es flimmerte mir wie doppelte Dukaten vor den Augen. "Belieben gnadigst der Herr diesen Seckel zu besichtigen und zu erproben." Er steckte die Hand in die Tasche und zog einen ma?ig gro?en, festgenahten Beutel, von starkem Korduanleder, an zwei tuchtigen ledernen Schnuren heraus und handigte mir selbigen ein. Ich griff hinein, und zog zehn Goldstucke daraus, und wieder zehn, und wieder zehn, und wieder zehn; ich hielt ihm schnell die Hand hin: "Topp! der Handel gilt, fur den Beutel haben Sie meinen Schatten." Er schlug ein, kniete dann ungesaumt vor mir nieder, und mit einer bewundernswurdigen Geschicklichkeit sah ich ihn meinen Schatten, vom Kopf bis zu meinen Fu?en, leise von dem Grase losen, aufheben, zusammenrollen und falten, und zuletzt einstecken. Er stand auf, |
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