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Reelle Bewertungen

Karl Mathiak

TU Braunschweig 1994

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INHALTSVERZEICHNIS 2 Inhaltsverzeichnis 1 Definition reeller Bewertungen 3 2 Komplettierung bewerteter K"orper 12 3 Endliche Erweiterungen vollst"andiger K"orper 20 4 Archimedische Bewertungen 34 5 Vollst"andige diskret bewertete K"orper 41 6 Die p-adischen Zahlen 47 7 Bewertungsfortsetzungen 55 8 Satz von Gelfand-Mazur 68

1 DEFINITION REELLER BEWERTUNGEN 3 1 Definition reeller Bewertungen Es sei K ein K"orper und IR+ := fx 2 IR j x * 0g die Menge der nicht-negativen reellen Zahlen.

Definition Eine Abbildung

j j : K ! IR+ ; x 7! jxj heisst eine Bewertung von K, wenn sie folgenden Axiomen gen"ugt:

(1) jxj = 0 () x = 0 (2) jx + yj ^ jxj + jyj (3) jx \Delta yj = jxj \Delta jyj f"ur alle x; y 2 K.

Die bekanntesten bewerteten K"orper sind die K"orper der reellen und der komplexen Zahlen bez"uglich des Absolutbetrages. Der Begriff der Bewertung wurde 1913 von K"urschak eingef"uhrt.

Man unterscheidet zwei Arten von Bewertungen.

Definition Eine Bewertung heisst nicht-archimedisch, wenn

(20) jx + yj ^ max (jxj; jyj) f"ur alle x; y 2 K gilt. Gilt (20) nicht allgemein, so heisst die Bewertung archimedisch. Wegen max(jxj; jyj) ^ jxj + jyj ist (20) eine Versch"arfung von (2).

Der gew"ohnliche Absolutbetrag auf IR ist eine archimedische Bewertung. Wegen

j1 + 1j = 2 ? 1 = max (j1j; j1j) ist (20) verletzt.

1 DEFINITION REELLER BEWERTUNGEN 4 Beispiele 1.) Es sei K ein beliebiger K"orper. Durch

jxj := (1 f"ur x 6= 00 f"ur x = 0 wird, wie man leicht zeigt, auf K eine Bewertung definiert, die man als triviale Bewertung bezeichnet.

2.) Es sei K = Q der K"orper der rationalen Zahlen und p eine Primzahl sowie d 2 IR mit 0 ! d ! 1. Dann wird f"ur alle x 2 Q durch

jxj := 8!: 0 falls x = 0dk falls x 6= 0, x = pk u