"John Maddox Roberts - Mord in Tarsis" - читать интересную книгу автора (Roberts John Maddox)dem t├╢dlichen Sto├Я enden sollte, als Eisenholz pl├╢tzlich zur Seite taumelte. Die Hand, die
Nistur schon zuvor hatte zittern sehen, flatterte nun heftig. Eisenholz bi├Я die Z├дhne zusammen und fluchte in einer Sprache, die Nistur nicht kannte. ┬╗Nicht jetzt!┬л knurrte der S├╢ldner, dessen rechtes Knie unter ihm nachgeben wollte. Nistur war versucht, den seltenen, aber wirkungsvollen Ganzk├╢rpersto├Я anzuwenden und das Duell augenblicklich zu beenden, doch die Vorsicht riet ihm, sich zur├╝ckzuhalten. Es gab viele Finten beim Fechten, die einen Gegner zu unklugem Handeln verleiten sollten: das falsche Stolpern, die ├╝bertriebenen Auswirkungen einer harmlosen Wunde, die vorget├дuschte Ablenkung тАУ das alles waren M├╢glichkeiten, mit denen unbesonnene Angreifer zu verfr├╝hten Schl├дgen verf├╝hrt werden konnten. Jeder wirklich gef├дhrliche, t├╢dliche Sto├Я setzte den Angreifer kurzfristig der Gefahr einer t├╢dlichen Abwehr aus, und so etwas war nur dann ratsam, wenn sicher war, da├Я der Gegner unf├дhig sein w├╝rde, von dieser Schw├дche Gebrauch zu machen. Anstatt also vorzust├╝rmen, wich Nistur mit gr├╢├Яter Wachsamkeit zur├╝ck. Anstatt den Mann vor ihm anzugreifen, schlug er fest gegen die gekr├╝mmte Klinge. Das Heft flog aus einer Hand, die anscheinend kraftlos geworden war. Eisenholz schien alle Anstrengung darauf zu richten, einfach auf den Beinen zu bleiben. Aber Nistur wu├Яte sehr wohl, da├Я der abwehrende Dolch auch eine Angriffswaffe war. W├дhrend er mit der S├дbelspitze das Gesicht des anderen bedrohte, r├╝ckte er n├дher und stie├Я mit dem Rand seiner Tartsche gegen das breite Messer. Die Waffe fiel ger├дuschvoll auf einen schneefreien Fleck Pflastersteine. Langsam gaben die Knie von Eisenholz nach, und er fiel mit raschelnden Schuppen auf die Stra├Яe. Also doch Reptilhaut, befand Nistur. Kein Metall. Mit einem Fu├Я drehte er den Mann um, dessen schwarze Augen ihn anfunkelten, w├дhrend seine Arme und Beine nutzlos zuckten. w├дhrend er seinen S├дbel in die Scheide steckte. ┬╗Nimm es nicht zu schwer. Ich wei├Я nicht, woran du leidest, aber als S├╢ldner hast du jedenfalls kaum eine Zukunft, und jetzt verstehe ich, weshalb du so allein warst.┬л Er zog den Hirschf├дnger aus seinem schenkelhohen Stiefel. Die gl├дnzend polierte, knapp ellenlange Klinge blitzte im Mondlicht. Wie sein S├дbel hatte sie nur eine Schneide, denn sie war in erster Linie zum Sto├Яen gedacht, doch ihr breiter R├╝cken gab einem Schnitt mehr Kraft, was gegen einen nichtsahnenden Gegner einen erheblichen Vorteil bedeuten konnte. Als er neben dem gest├╝rzten S├╢ldner kniete, ├╝berkam Nistur eine Woge von Ekel. An dieser Tat war nichts Ehrenhaftes. Der Mann war hilflos, aber weder durch eigenes Verschulden noch durch irgendwelche Anstrengungen von Nisturs Seite. Ein guter, aber vom Pech verfolgter Schwertk├дmpfer sollte auf Gehei├Я eines verabscheuungsw├╝rdigen Aristokraten sterben, der den S├╢ldner ha├Яte und den Assassinen verachtete, seine eigenen H├дnde mit den Samthandschuhen aber sauberhalten wollte. Das waren nutzlose Gedanken, sagte er sich. Er setzte die Klinge an die Kehle des Mannes. Noch w├дhrend er das tat, fuhr EisenholzтАЩ linke Hand hoch, in der etwas glitzerte. Nistur f├╝hlte einen Schlag unters Kinn, wo sich Taubheit ausbreitete. Er versuchte die Klinge abw├дrts zu sto├Яen, konnte es jedoch nicht. Ein verborgener Dolch! Wie infam! Er setzte sich schwerf├дllig, und die K├дlte des Schnees drang durch seine Hose. ┬╗Ich bin erledigt тАУ und zu Recht тАУ wegen meines unm├дnnlichen Z├╢gerns┬л, sagte Nistur. Er w├╝nschte, er h├дtte bessere letzte Worte vorbereitet. F├╝r einen Dichter war das ein unverzeihliches Vers├дumnis. ┬╗Nichtsdestotrotz, mein Herr, war das unehrenhaft, selbst f├╝r einen S├╢ldner! Ich h├дtte etwas Besseres von Euch erwartet.┬л Eisenholz brachte ein kr├дchzendes Lachen heraus. ┬╗Wenn das ein Dolch gewesen w├дre, w├╝rdest du dann jetzt sprechen?┬л Er schien die |
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