"John Maddox Roberts - Mord in Tarsis" - читать интересную книгу автора (Roberts John Maddox)hierher.┬л
┬╗Wie du w├╝nschst┬л, sagte der Adlige. Er r├╝ckte die Halbmaske ├╝ber seinem Gesicht zurecht. ┬╗Ich erwarte nicht, dich wiederzusehen. Am besten verl├д├Яt du die Stadt, sobald du dein Blutgeld erhalten hast, Assassine.┬л ┬╗Ich wei├Я nicht, was mich hier noch halten sollte, wenn ich mich Eurer Gegenwart nicht mehr erfreuen kann, mein Herr┬л, sagte der andere. Der Mann in Samt drehte sich abrupt um, ri├Я die T├╝r auf und verschwand in einem Wirbel aus Mantels├дumen und blinkenden Silberf├дden. Die T├╝r ging wieder zu, und Nistur seufzte. Schon damals, als er diesen traurigen Beruf ergriffen hatte, hatte er gewu├Яt, da├Я er im Dienst solcher M├дnner stehen w├╝rde. Er wu├Яte auch, da├Я der Mann, der ihn angeheuert hatte, versuchen w├╝rde, ihn nach Erf├╝llung des Auftrags umzubringen, wahrscheinlich durch die Person, die mit dem Rest des Geldes geschickt werden w├╝rde. M├дnner dieser Klasse redeten viel von ihrer Ehre, aber ehrenhaftes Verhalten k├╝mmerte sie nur gegen├╝ber Gleichrangigen und H├╢hergestellten, und auch dann nur, wenn sie einen pers├╢nlichen Vorteil f├╝r sich darin erkannten. Nistur war in der Vergangenheit dazu gezwungen gewesen, viele solcher Kunden zu bestrafen. Er f├╝llte seinen Kelch nach und drehte sich zum Fenster um. Beim Nippen versuchte er sich an das Gedicht zu erinnern, mit dem er vorhin begonnen hatte, stellte jedoch fest, da├Я es ihm entfallen war. Er zuckte mit den Schultern. Unwichtig. Die Stadt Tarsis schien ihm jetzt eines guten Gedichtes unw├╝rdig. Sollte sie sterben und vergessen werden. Die Nachtwache hatte unten auf der Stra├Яe bereits die K├╢rper weggeschleppt. Dunkle Pf├╝tzen standen in der verschneiten Stra├Яe, man sah lange Streifen, wo die K├╢rper entlanggezogen worden waren, und ein blutiger Bogen, von dessen regenbogenartiger W├╢lbung lange, d├╝nne Rinnsale herabliefen, spannte sich ├╝ber eine wei├Яget├╝nchte Wand. Der silberne Mond beschien das Bild mit gro├Яer Klarheit, aber er entzog ihm auch alle eleganten Stil des Versma├Яes von Istar: Blut auf dem Schnee Hell scheint das Antlitz des Silbermonds Auf das Blut der Unw├╝rdigen Wird einst der n├дchtliche Mond oder die Tagessonne Auf das Blut meines Lebens scheinen? Hocherfreut ├╝ber die Aus├╝bung seines Talents bereitete sich Nistur darauf vor, sich auszuziehen und die Aufgabe anzugehen, f├╝r die er angeheuert worden war. Aus alter Gewohnheit griff er in sein Wams und vergewisserte sich, da├Я der kurze, zweischneidige Dolch an seinem gewohnten Platz war. Er hing an einer Schnur um seinen Hals. Danach tauchte seine Hand in die umgeschlagene Kante seines rechten Stiefels und f├╝hlte nach dem flachen Knochengriff seines Hirschf├дngers. Alles war in Ordnung. Er schnallte den S├дbel mit dem Korbgriff um und h├дngte die kleine Tartsche an den Haken seiner Schwertscheide. Von einem St├дnder an der T├╝r nahm er seinen breitkrempigen, flachen Hut, der mit langen Federn geschm├╝ckt war. D├╝nne Messer waren in die Kante der Krempe eingen├дht. Er warf einen pelzbesetzten Mantel ├╝ber die Schultern und zog zu guter Letzt ein paar Handschuhe aus feinem Ziegenleder an, die mit bunten F├дden bestickt waren. So ausger├╝stet verlie├Я Nistur das Zimmer, stieg zwei Treppen hinunter, lief durch die Gaststube und trat hinaus in die kalte Nacht тАУ allem Anschein nach ein gew├╢hnlicher B├╝rger mit nur einer einzigen Waffe, die zudem das gew├╢hnliche Schwert der St├дdter war, das von Aristokraten und Berufsk├дmpfern gleicherma├Яen verachtet wurde. |
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