"Johann Wolfgang Goethe. Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - читать интересную книгу автора

Karl. Bei der Hand, und sagte - und ward ein schoner glanzender
Heiliger, und sagte: - >Liebes Kind< -

Maria. >Fur deine Wohltatigkeit belohnt dich die Mutter Gottes durch
mich: welchen Kranken du an ruhrst< -

Karl. >Mit der Hand< - es war die rechte, glaub ich.

Maria. Ja.

Karl. >Der wird gleich gesund.<

Maria. Da lief das Kind nach Haus und konnt fur Freuden nichts reden.

Karl. Und fiel seiner Mutter um den Hals und weinte fur Freuden -

Maria. Da rief die Mutter: >Wie ist mir!< und war - nun Karl!

Karl. Und war - und war -

Maria. Du gibst schon nicht acht! - und war gesund. Und das Kind
kurierte Konig und Kaiser, und wurde so reich, da? es ein gro?es Kloster
bauete.

Elisabeth. Ich kann nicht begreifen, wo mein Herr bleibt. Schon funf
Tag und Nachte, da? er weg ist, und er hoffte so bald seinen Streich
auszufuhren.

Maria. Mich angstigt's lang. Wenn ich so einen Mann haben sollte, der
sich immer Gefahren aussetzte, ich sturbe im ersten Jahr.

Elisabeth. Dafur dank ich Gott, da? er mich harter zusammengesetzt hat.

Karl. Aber mu? dann der Vater ausreiten, wenn's so gefahrlich ist?

Maria. Es ist sein guter Wille so.

Elisabeth. Wohl mu? er, lieber Karl.

Karl. Warum?

Elisabeth. Wei?t du noch, wie er das letztemal ausritt, da er dir Weck
mitbrachte?

Karl. Bringt er mir wieder mit?

Elisabeth. Ich glaub wohl. Siehst du, da war ein Schneider von
Stuttgart, der war ein trefflicher Bogenschutz, und hatte zu Koln auf'm
Schie?en das Beste gewonnen.