"Johann Wolfgang Goethe. Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - читать интересную книгу автора Karl. War's viel?
Elisabeth. Hundert Taler. Und darnach wollten sie's ihm nicht geben. Maria. Gelt, das ist garstig, Karl? Karl. Garstige Leut! Elisabeth. Da kam der Schneider zu deinem Vater und bat ihn, er mochte ihm zu seinem Geld verhelfen. Und da ritt er aus und nahm den Kolnern ein paar Kaufleute weg, und plagte sie so lang, bis sie das Geld herausgaben. Warst du nicht auch ausgeritten? Karl. Nein! da mu? man durch einen dicken, dicken Wald, sind Zigeuner und Hexen drin. Elisabeth. Ist ein rechter Bursch, furcht sich vor Hexen! Maria. Du tust besser, Karl! leb du einmal auf deinem Schlo? als ein frommer christlicher Ritter. Auf seinen eigenen Gutern findet man zum Wohltun Gelegenheit genug. Die rechtschaffensten Ritter begehen mehr Ungerechtigkeit als Gerechtigkeit auf ihren Zugen. Elisabeth. Schwester, du wei?t nicht, was du redst. Gebe nur Gott, da? unser Junge mit der Zeit braver wird, und dem Weislingen nicht nachschlagt, Maria. Wir wollen nicht richten, Elisabeth. Mein Bruder ist sehr erbittert, du auch. Ich bin bei der ganzen Sache mehr Zuschauer, und kann billiger sein. Elisabeth. Er ist nicht zu entschuldigen. Maria. Was ich von ihm gehort, hat mich eingenommen. Erzahlte nicht selbst dein Mann so viel Liebes und Gutes von ihm! Wie glucklich war ihre Jugend, als sie zusammen Edelknaben des Markgrafen waren! Elisabeth. Das mag sein. Nur sag, was kann der Mensch je Gutes gehabt haben, der seinem besten treusten Freunde nachstellt, seine Dienste den Feinden meines Mannes verkauft, und unsern trefflichen Kaiser der uns so gnadig ist, mit falschen widrigen Vorstellungen einzunehmen sucht. Karl. Der Vater! der Vater! Der Turner blast 's Liedel: >Heisa, mach 's Tor auf.< Elisabeth. Da kommt er mit Beute. (Ein Reiter kommt.) Reiter. Wir haben, gejagt! wir haben gefangen! Gott gru? Euch, edle |
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