"Johann Wolfgang Goethe. Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - читать интересную книгу автораFranz. Es wird Nacht, soll ich die Pferde satteln? Weislingen. Sie will mich nicht sehn? Franz. Wann befehlen Ihro Gnaden die Pferde? Weislingen. Es ist zu spat! Wir bleiben hier. Franz. Gott sei Dank! (Ab.) Weislingen. Du bleibst! Sei auf, deiner Hut, die Versuchung ist gro?. Mein Pferd scheute, wie ich zum Schlo?tor herein wollte, mein guter Geist stellte sich ihm entgegen, er kannte die Gefahren, die mein hier warteten. - Doch ist's nicht recht, die vielen Geschafte, die ich dem Bischof unvollendet liegen lie?, nicht wenigstens so zu ordnen, da? ein Nachfolger da anfangen kann, wo ich's gelassen habe. Das kann ich doch alles tun, unbeschadet Berlichingen und unserer Verbindung. Denn halten sollen sie mich hier nicht. - Ware doch besser gewesen, wenn ich nicht gekommen ware. Aber ich will fort - morgen oder ubermorgen. (Geht ab.) Im Spessart Gotz. Selbitz. Georg. Gotz. Nein! Nein! Nein! Georg. Glaubt, ich berichte Euch mit der Wahrheit. Ich tat, wie Ihr befahlt, nahm den Kittel des Bambergischen und sein Zeichen, und damit ich doch mein Essen und Trinken verdiente, geleitete ich Reineckische Bauern hinauf nach Bamberg. Selbitz. In der Verkappung? Das hatte dir ubel geraten konnen. Georg. So denk ich auch hintendrein. Ein Reitersmann, der das voraus denkt, wird keine weiten Sprunge machen. Ich kam nach Bamberg, und gleich im Wirtshaus horte ich erzahlen: Weislingen und der Bischof seien ausgesohnt, und man redte viel von einer Heirat mit der Witwe des von Walldorf. Gotz. Gesprache. Georg. Ich sah ihn, wie er sie zur Tafel fuhrte. Sie ist schon, bei meinem Eid, sie ist schon. Wir buckten uns alle, sie dankte uns allen, er nickte mit dem Kopf, sah sehr vergnugt, sie gingen vorbei, und das Volk murmelte: >Ein schones Paar!< Gotz. Das kann sein. |
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