"Адельберт фон Шамиссо. Peter Schlemihls wundersame Geschichte (нем. "Необычайные приключения Петера Шлемиля")" - читать интересную книгу автораwerde ich die Ehre haben, ihn selber aufzusuchen und ein anderes, ihm dann
vielleicht annehmliches Geschaft vorzuschlagen. Empfehlen Sie mich ihm untertanigst, und versichern ihn meines Dankes." Ich frug ihn, wer er ware, er sagte aber, Sie kennten ihn schon." "Wie sah der Mann aus?" rief ich voller Ahnung. Und Bendel beschrieb mir den Mann im grauen Rocke Zug fur Zug, Wort fur Wort, wie er getreu in seiner vorigen Erzahlung des Mannes erwahnt, nach dem er sich erkundigt. "Unglucklicher!" schrie ich handeringend, "das war er ja selbst!" und ihm fiel es wie Schuppen von den Augen. - "Ja, er war es, war es wirklich!" rief er erschreckt aus, "und ich Verblendeter, Blodsinniger habe ihn nicht erkannt, ihn nicht erkannt und meinen Herrn verraten!" Er brach, hei? weinend, in die bittersten Vorwurfe gegen sich selber aus, und die Verzweiflung, in der er war, mu?te mir selber Mitleiden einflo?en. Ich sprach ihm Trost ein, versicherte ihn wiederholt, ich setzte keinen Zweifel in seine Treue, und schickte ihn alsbald nach dem Hafen, um, wo moglich, die Spuren des seltsamen Mannes zu verfolgen. Aber an diesem selben Morgen waren sehr viele Schiffe, die widrige Winde im Hafen zuruckgehalten, ausgelaufen, alle nach anderen Weltstrichen, alle nach anderen Kusten bestimmt, und der graue Mann war spurlos wie ein Schatten verschwunden. III. Was hulfen Flugel dem in eisernen Ketten fest Angeschmiedeten? Er mu?te dennoch, und schrecklicher, verzweifeln. Ich lag, wie Faffner bei seinem Hort, fern von jedem menschlichen Zuspruch, bei meinem Golde darbend, aber ich hatte nicht das Herz nach ihm, sondern ich fluchte ihm, um mein dustres Geheimnis hegend, furchtete ich mich vor dem letzten meiner Knechte, den ich zugleich beneiden mu?te; denn er hatte einen Schatten, er durfte sich sehen lassen in der Sonne. Ich vertrauerte einsam in meinen Zimmern die Tag' und Nachte, und Gram zehrte an meinem Herzen. Noch einer harmte sich unter meinen Augen ab, mein treuer Bendel horte nicht auf, sich mit stillen Vorwurfen zu martern, da? er das Zutrauen seines gutigen Herrn betrogen, und jenen nicht erkannt, nach dem er ausgeschickt war, und mit dem er mein trauriges Schicksal in enger Verflechtung denken mu?te. Ich aber konnte ihm keine Schuld geben, ich erkannte in dem Ereignis die fabelhafte Natur des Unbekannten. Nichts unversucht zu lassen, schickt ich einst Bendel mit einem kostbaren brillantenen Ring zu dem beruhmtesten Maler der Stadt, den ich, mich zu besuchen, einladen lie?. Er kam, ich entfernte meine Leute, verschlo? die Tur, setzte mich zu dem Mann, und, nachdem ich seine Kunst gepriesen, kam ich mit schwerem Herzen zur Sache, ich lie? ihn zuvor das strengste Geheimnis geloben. "Herr Professor", fuhr ich fort, "konnten Sie wohl einem Menschen, der auf die unglucklichste Weise von der Welt um seinen Schatten gekommen ist, einen falschen Schatten malen?" - - "Sie meinen einen Schlagschatten?" - "Den mein ich allerdings." - "Aber", frug er mich weiter, "durch welche Ungeschicklichkeit, durch welche Nachlassigkeit konnte er denn seinen Schlagschatten verlieren?" - "Wie es kam", erwiderte ich, "mag nun sehr gleichgultig sein, doch so viel", log ich ihm unverschamt vor: "In Ru?land, wo er im vorigen Winter eine Reise tat, fror ihm einmal, bei |
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