"Адельберт фон Шамиссо. Peter Schlemihls wundersame Geschichte (нем. "Необычайные приключения Петера Шлемиля")" - читать интересную книгу автораeiner au?erordentlichen Kalte, sein Schatten dergestalt am Boden fest, da?
er ihn nicht wieder los bekommen konnte." "Der falsche Schlagschatten, den ich ihm malen konnte", erwiderte der Professor, "wurde doch nur ein solcher sein, den er bei der leisesten Bewegung wieder verlieren mu?te, - zumal wer an dem eignen angebornen Schatten so wenig fest hing, als aus Ihrer Erzahlung selbst sich abnehmen la?t; wer keinen Schatten hat, gehe nicht in die Sonne, das ist das Vernunftigste und Sicherste." Er stand auf und entfernte sich, indem er auf mich einen durchbohrenden Blick warf, den der meine nicht ertragen konnte. Ich sank in meinen Sessel zuruck, und verhullte mein Gesicht in meine Hande. So fand mich noch Bendel, als er herein trat. Er sah den Schmerz seines Herrn, und wollte sich still, ehrerbietig zuruckziehen. - Ich blickte auf - ich erlag unter der Last meines Kummers, ich mu?te ihn mitteilen. "Bendel", rief ich ihm zu, "Bendel! Du Einziger, der du meine Leiden siehst und ehrst, sie nicht erforschen zu wollen, sondern still und fromm mitzufuhlen scheinst, komm zu mir, Bendel, und sei der Nachste meinem Herzen. Die Schatze meines Goldes hab ich vor dir nicht verschlossen, nicht verschlie?en will ich vor dir die Schatze meines Grames. - Bendel, verlasse mich nicht. Bendel, du siehst mich reich, freigebig, gutig, du wahnst, es sollte die Welt mich verherrlichen, und du siehst mich die Welt fliehn und mich vor ihr verschlie?en. Bendel, sie hat gerichtet, die Welt, und mich versto?en, und auch du vielleicht wirst dich von mir wenden, wenn du mein schreckliches Geheimnis erfahrst: Bendel, ich bin reich, freigebig, gutig, aber - o Gott! - ich habe keinen Schatten!" Tranen sturzten ihm aus den Augen. - "Weh mir, da? ich geboren ward, einem schattenlosen Herrn zu dienen!" Er schwieg, und ich hielt mein Gesicht in meinen Handen. "Bendel", setzt ich spat und zitternd hinzu, "nun hast du mein Vertrauen, nun kannst du es verraten. Geh hin und zeuge wider mich." - Er schien in schwerem Kampfe mit sich selber, endlich sturzte er vor mir nieder und ergriff meine Hand, die er mit seinen Tranen benetzte. "Nein", rief er aus, "was die Welt auch meine, ich kann und werde um Schattens willen meinen gutigen Herrn nicht verlassen, ich werde recht, und nicht klug handeln, ich werde bei Ihnen bleiben, Ihnen meinen Schatten borgen, Ihnen helfen, wo ich kann, und wo ich nicht kann, mit Ihnen weinen." Ich fiel ihm um den Hals, ob solcher ungewohnten Gesinnung staunend; denn ich war von ihm uberzeugt, da? er es nicht um Gold tat. Seitdem anderten sich in etwas mein Schicksal und meine Lebensweise. Es ist unbeschreiblich, wie vorsorglich Bendel mein Gebrechen zu verhehlen wu?te. Uberall war er vor mir und mit mir, alles vorhersehend, Anstalten treffend, und wo Gefahr unversehens drohte, mich schnell mit seinem Schatten uberdeckend, denn er war gro?er und starker als ich. So wagt ich mich wieder unter die Menschen, und begann eine Rolle in der Welt zu spielen. Ich mu?te freilich viele Eigenheiten und Launen scheinbar annehmen. Solche stehen aber dem Reichen gut, und so lange die Wahrheit nur verborgen blieb, geno? ich aller der Ehre und Achtung, die meinem Golde zukam. Ich sah ruhiger dem uber Jahr und Tag verhei?enen Besuch des ratselhaften Unbekannten entgegen. |
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