"John Maddox Roberts - Mord in Tarsis" - читать интересную книгу автора (Roberts John Maddox)gew├╢lbten Brauen waren seine Augen schwarz und sein Blick stechend und fest.
┬╗Ich habe bei Eurem Eintreffen gerade an einem Gedicht ├╝ber den nahezu tragischen Niedergang Eurer Stadt gearbeitet┬л, sagte Nistur. ┬╗Gr├╢├Яere Dichter als du haben das zu ihrem Lebenswerk gemacht┬л, sagte der andere voller Hohn ├╝ber diese Anma├Яung. ┬╗Und wie kommst du darauf, dieses Thema nur f├╝r nahezu tragisch zu halten?┬л Noch w├дhrend er dies sagte, war er unzufrieden mit sich, weil er ein Interesse an den Gedanken eines solchen Mannes eingestand. ┬╗In den gro├Яen Trag├╢dien verschwinden St├дdte auf dem H├╢hepunkt ihres Ruhms, so wie Istar. Wenn eine gro├Яe Stadt jedoch so eingeschr├дnkt weiterleben mu├Я, ist dies nicht edel und kein passendes Thema f├╝r ein echtes Epos.┬л ┬╗Ich bin nicht hierhergekommen, um ├╝ber Dichtkunst zu sprechen┬л, sagte der Aristokrat. ┬╗Ich w├╝nsche den Tod eines Mannes. Ist das nicht dein Metier?┬л ┬╗Das ist es allerdings┬л, erwiderte Nistur. ┬╗Eigentlich bin ich Dichter, aber diese Zeiten sind einem, der diese heilige Gabe aus├╝ben will, nicht wohlgesonnen, deshalb brauche ich eine M├╢glichkeit, mir mein Brot zu verdienen. Ich habe den uralten, ehrw├╝rdigen Beruf des Assassinen ergriffen.┬л ┬╗Umschreib deinen Beruf, wie du willst┬л, sagte der Mann in Samt, der seinen langen, leicht grauen Schnurrbart mit einem Finger glattstrich, an dem ├╝ber dem Handschuh ein goldener Ring gl├дnzte, der wie ein Drache gearbeitet war, welcher in den Klauen eine riesige blaue Perle hielt. ┬╗Der Mann, der sterben mu├Я, nennt sich Eisenholz. Er ist ein S├╢ldner und wohnt zur Zeit in einem Gasthaus am ehemaligen Hafen, wie es bei seinesgleichen beliebt ist. Warum er sterben mu├Я -┬л ┬╗Geht mich nichts an. Ja, ich wei├Я. Wenn Ihr Euch nicht gezwungen f├╝hlt, Eure Gr├╝nde daf├╝r zu nennen, weshalb Ihr einen M├╢rder anheuert, dann f├╝hlt Euch bitte auch nicht dazu aufgerufen, mich an diesen Umstand zu erinnern. Ihr seid nicht mein erster Auftraggeber.┬л zurechtweisen, als sie von Ger├дuschen unterbrochen wurden, die unten von der Stra├Яe kamen. Einem Austausch ver├дrgerter Rufe, die durch das Echo von den vielen verwinkelten Mauern an der engen Stra├Яe verwischt wurden und unzusammenh├дngend klangen, folgte das Klirren von Stahl auf Stahl. Der Klang des Metalls hatte einen faden, blechernen Unterton, dem die erfahrenen Ohren der beiden M├дnner oben entnahmen, da├Я er von Waffen m├д├Яiger H├дrte stammte. Die zwei traten ans Fenster und beobachteten interessiert das Schauspiel unter ihnen, jeder aus seinen eigenen Gr├╝nden. Der Aristokrat hob seine Halbmaske, um besser sehen zu k├╢nnen, hielt sein Gesicht jedoch halb abgewandt und schirmte sich mit einer Hand gegen Nisturs Blick ab. Der Assassine versuchte nicht einmal, an dem Samthandschuh vorbeizublicken. Was ihn anging, so war es um so besser, je weniger er von seinen Auftraggebern wu├Яte. Unten in der Stra├Яe waren ein Dutzend M├дnner in den Kampf verwickelt. Die Begeisterung, mit der sie ihre Krummschwerter schwangen, ├╝bertraf ihre Kampfkunst. Unter den Blicken der beiden Zuschauer fiel erst ein Mann, dann ein zweiter unter Fl├╝chen und Schreien. Blut, das im Licht von Solinari schwarz aussah, begann im Schnee zu einer Pf├╝tze zusammenzulaufen. Der Kampf ging vielleicht hundert Herzschl├дge lang weiter, dann hatten die ├Ьberlebenden der einen Partei genug. Sie wichen zur├╝ck und rannten davon, dicht gefolgt von den unverletzten M├дnnern der Gegenseite, die wie Hunde auf der F├дhrte ihrer Beute bellten. Zwei M├дnner lagen noch in gr├╢├Яer werdenden schwarzen Pf├╝tzen auf der Stra├Яe, w├дhrend ein weiterer davonhinkte. Er benutzte sein Langschwert als Kr├╝cke und pre├Яte die andere Hand auf eine tiefe Wunde am Oberschenkel. Der Adlige und der Assassine traten vom Fenster weg. ┬╗Ein Haufen Raufbolde┬л, sagte der |
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