"Макс Фриш. Skizze (нем.)" - читать интересную книгу автораschon kraftiger fassen muss. Ein Mann im Lodenmantel, vielleicht ein
Forster, ein Holzfaller, ein Naturfreund und Sonntagsganger, der die Menge meidet, uberholt ihn - "Erlauben Sie", sagt Schinz - Obschon ihm der Schwei? auf der Stirn steht, ist er ganz ruhig, froh, seine eigene Stimme zu horen, die nach dem Weg in die Stadt fragt; dabei muss er die bellende Dogge halten, ist nicht imstande, den Fremden naher anzusehen. "Sie haben sich verirrt?" "Ja", lacht Schinz: "das ist mir in meinem Leben noch nicht vorgekommen -." Schinz hort selber, wie ungeheuerlich das tont: ein Mensch, der sich in seinem Leben noch nie verirrt habe! und fugt hinzu: "Dabei kenne ich diesen Wald wie mich selbst." Die Dogge kann sich nicht beruhigen. " WO wollen Sie denn hin?" "In die Stadt", sagt Schinz: "wo ich herkomme -." Der Forster betrachtet die Dogge. "Wo ich herkomme", sagt Schinz noch einmal: "Bevor es Nacht ist." Die Dogge, springend wie gegen einen Einbrecher, rei?t ihn fast um, so, dass Schinz kaum zum vernunftigen Sprechen kommt. Sie benimmt sich wirklich wie ein Biest, die verdammte Dogge, dann merkt man erst, was fur ein Riesentier das ist. Zum Gluck zeigt der Forster keine Angst, nur Interesse. Im ubrigen, was den Weg in die Stadt betrifft, sagt der Forster, was Schinz sich selbet hatte sagen konnen: "Auf dem gleichen Weg -?" Eigentlich wahr, denkt Schinz. "Oder wenn Sie mit mir kommen wollen, ich wei? ja nicht, in der Strecke kommt es aufs gleiche heraus - so oder so..." Schinz muss sich entscheiden. "Sehr freundlich von Ihnen -." " Wie Sie wollen." Unterwegs, Schinz hat sich fur das Vorwarts entschieden, ist die Dogge wieder ganz manierlich. Der Mann ist wirklich ein Forster. Sie sprechen uber Doggen. Alles ganz alltaglich; warum sollte es anders sein! Naturlich reden sie nicht immerzu. Es gibt solche Holzwege, die im Kreis herumfuhren, um den Wald zu erschlie?en. Schinz ist zum Umsinken mude, aber zufrieden, auf Stunden kommt es ihm nicht mehr an, wenn er nur in die Stadt kommt. Das Literarische, das Hintergrundige in dem Gedanken, dass er auf einem anderen Weg in die Stadt zuruckkomme, Gedanken, dIe er in schweigsamen Viertelstunden vornimmt, das alles hat wenig Bestand, sobald der Mann im Lodenmantel, der im Dunkeln immer unsichtbarer wird, seinen Mund aufmacht; er redet wirklich nicht wie ein Geist. Einmal flucht er auf den Staat, obschon er bei diesem angestellt ist; Argerliches mit einem Konsortium. Es schneit immer noch. Ein andermal plaudern sie uber Zellulose, wobei Schinz einige naturwissenschaftliche Kenntnisse verrat, die den Forster auf falsche Vermutungen bringen, so, dass Schinz sich genotigt fuhlt, seinen wirklichen Beruf zu nennen. "Rechtsanwalt sind Sie?" "Ja." |
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