"Макс Фриш. Skizze (нем.)" - читать интересную книгу автора "Und dann", sagt die Stimme des Forsters: "dann ging diese Geschichte
naturlich weiter; wie gesagt, der Mann war in schwerer Not, er hatte keine Wahl, wie Sie selber zugeben, eines Tages hat er das Fahrrad gestohlen, und jetzt ging es naturlich los, eines Tages werde ich als Zeuge gerufen -" Das ist von Schinz der letzte Versuch gewesen, dieser Geschichte mit dem Fahrrad auszuweichen. Eine kleine, aber umstandliche, eine alltagliche, eine verzwackte, aber wirkliche Geschichte ... Es ist, als sie endlich zu den ersten Laternen kommen, beinahe Mitternacht. In der Stadt ist der Schnee nicht geblieben, lauter Nasse, die Flocken sinken aus den stadtischen Bogenlampen, eine Limousine fahrt durch spritzende Tumpel, kein Mensch, zum Gluck gibt es noch eine Stra?enbahn, eine letzte, so dass Schinz, was der Forster hoffentlich begreift, sich nicht lange verabschieden kann. Hinein mit dem Hund! Drinnen gru?t Schinz mit dem triefenden Hut, ohne den Forster im Dunkeln zu sehen -. "So ein Wetter!" sagt er. Der Schaffner gibt keine Antwort, nur zwei Karten, eine fur Schinz und eine fur den Riesenhund, der auf der Plattform steht, dieweil Schinz sich gerne gesetzt hat ... Im Licht ist alles wie nie gewesen! ... Naturlich hat Schinz keine Schlussel, wenn er mit dem Hund einen Morgenbummel macht. Aber Bimba, versteht sich, hat ohnehin nicht geschlafen; sie ist au?er sich. "Nicht einmal ein Anruf!" sagt sie. Sein einziger Wunsch: ins Badzimmer, bevor sie fragt, wo er gewesen sei. Sie wird es nicht glauben. Er gahnt; etwas mehr als unwillkurlich; um nicht sprechen zu mussen. Keine Antwort; er zieht die Schuhe aus, im Grunde zufrieden, dass er wieder zu Hause ist, argerlich nur, um jetzt nicht gefragt zu werden. Umsonst! Bimba kennt ihn, wei?, dass er keine Auskunft geben will; kein Gesprach, sondern ein hei?es Bad. Bimba lasst es einlaufen, ihrerseits argerlich, immerhin holt sie ein frisches Frottiertuch, legt es wortlos hin, argerlich uber solchen Mannerkniff: Ich habe Arger, lass mich in Ruhe! Auch der Hund, der im Office frisst, trieft vor Nasse. Die Kinder schlafen bereits, ebenso das Dienstmadchen. "Wieso willst du nichts essen?" sagt Bimba: "Ich mache einen Tee, Eier, kaltes Fleisch ist auch noch da -." "Danke." Bimba sieht ihn an. "Gottlieb, was ist mit dir?" "Nichts", sagt er: "Mude -." Das Bad ist voll. "Danke", sagt er - Einmal gibt sie ihm einen Kuss, um zu wissen, ob er getrunken hat. Keine Spur. Schinz gibt den Ku? zuruck, um endlich baden zu durfen. "Du hast ja Fieber?" "Unsinn", sagt er. "Bestimmt hast du Fieber!" "Komm", sagt er: "Lass mich -." "Warum kannst du nicht sagen, wo du den ganzen Tag gewesen bist? Verstehe ich nicht. Nicht einmal ein Anruf! Ich sitze den ganzen Tag, rege mich auf wie eine Irrsinnige - und du kommst um Mitternacht, wo wir seit dem |
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