"Макс Фриш. Skizze (нем.)" - читать интересную книгу автора Der Montag vergeht wie gewohnlich, die laufenden Geschafte bringen
nichts Besonderes, Schinz fuhlt sich durchaus in Ordnung, so dass sie die Karten fur den "Rosenkavalier" nicht zuruckgeben. Nach dem Theater, alles wie gewohnt, trinken sie ein Glas Wein; Bimba im schwarzen Pelz. Sie ist besonders zartlich zu ihm, unwillkurlich, etwa wie zu einem Kranken. Schinz merkt es mehr als sie: etwas Behutendes, etwas auch von einer Mutter, welche die Leute nicht will merken lassen, dass ihr Kind ein fallendes Weh hat. Da er sich tadellos fuhlt, krankt es ihn nicht; immerhin bemerkt er es, hofft, sie werde diese etwas ruhrende Art bald wieder verlieren. Nicht Bimbas eigentliche Art! Doch sagen will er nichts. Mein Liebes, musste er etwa sagen, ich bin nicht verruckt! Drau?en auf der Stra?e kauft Schinz eine Zeitung, alles wie gewohnt; als er zum Wagen zuruckkommt, sitzt Bimba bereits am Steuer. Sie mochte wieder einmal fahren! Schinz schweigt. "Sonst verlerne ich es", sagt sie. Auf der Heimfahrt redet Schinz kein einziges Wort, das ist selten bei ihm, aber auch schon dagewesen. Immerhin sagt Bimba: "Was ist mit dir, Gottlieb?" "Was soll denn sein." "Bist so still!" "Nichts", sagt er: "Mude -." "Die Steinhofer war doch herrlich!" "Sehr." "Sie ist reifer geworden", sagt Bimba: "Oder findest du nicht?" Keine Antwort. "Ich fand sie herrlich." weitergeht? Das wei? er nicht. Aber eine Holle, das ist sicher... Er schlie?t die Garage, wahrend Bimba, obschon es regnet, auf der Treppe wartet. "Geh doch schon!" ruft er. Sie wartet. Er, plotzlich am Rande seiner Beherrschung, rei?t nochmals die Garage auf, macht Licht, offnet den Wagen. " Was ist denn los?" ruft Bimba. Schinz hat die Zeitung vergessen. "Geh schon!" ruft er - Aber Bimba wartet, sie ist sogar einige Stufen heruntergekommen, als habe sie Angst, Schinz konnte den Wagen nehmen und nochmals wegfahren. In den Wald, zu der Geliebten in den Wald! denkt er, lasst sich au?erordentlich Zeit, bis er die Garage wieder geschlossen hat. Sie wartet wie eine Krankenwarterin! denkt er... Das ist der Montag gewesen. Ebenso der Dienstag, der Mittwoch, der Donnerstag... am Donnerstag hat Schinz einen neuen Fall, einen ziemlich gewohnlichen: Anklage auf Diebstahl. Nicht Diebstahl eines Fahrrades! Auch Schinz hat sogleich daran gedacht, etwas literarisch wie er nun einmal ist; uberrascht hatte es ihn nicht, wenn es die Geschichte gewesen ware, die der Forster so umstandlich erzahlt hat. Aber so ist das Leben ja nicht, so witzig, so vorlaut. Gestohlen wurde nicht ein Fahrrad, sondern ein Wagen, ein Citroen. Schinz hort sich die Geschichte an, eine umstandliche, aber alltagliche, eine verzwackte, aber wirkliche Geschichte. Er ist bereit, die Sache zu fuhren, wie er es von jeher getan hat, namlich gewissenhaft; er tut nichts anderes als sonst; er sucht das |
|
|