"Johann Wolfgang Goethe. Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - читать интересную книгу автора Liebetraut. Gegen Frankfurt liegt ein Ding uber, hei?t Sachsenhausen -
Olearius (zum Bischof). Was spricht man vom Turkenzug, Ihro Furstliche Gnaden? Bischof. Der Kaiser hat nichts Angelegners, als vorerst das Reich zu beruhigen, die Fehden abzuschaffen und das Ansehn der Gerichte zu befestigen. Dann, sagt man, wird er personlich gegen die Feinde des Reichs und der Christenheit ziehen. Jetzt machen ihm seine Privathandel noch zu tun, und das Reich ist, trotz ein vierzig Landfrieden, noch immer eine Mordergrube. Franken, Schwaben, der Oberrhein und die angrenzenden Lander werden von ubermutigen und kuhnen Rittern verheeret. Sickingen, Selbitz mit einem Fu?, Berlichingen mit der eisernen Hand spotten in diesen Gegenden des kaiserlichen Ansehens - Abt. Ja, wenn Ihro Majestat nicht bald dazu tun, so stecken einen die Kerl am End in Sack. Liebetraut. Das mu?t ein Kerl sein, der das Weinfa? von Fuld in den Sack schieben wollte. Bischof. Besonders ist der letzte seit vielen Jahren mein unversohnlicher Feind, und molestiert mich unsaglich; aber es soll nicht lang mehr wahren, hoff ich. Der Kaiser halt jetzt seinen Hof zu Augsburg. Wir haben unsere Ma?regeln genommen, es kann uns nicht fehlen. - Herr Olearius. Nein, Ihro Eminenz. Bischof. Wenn Ihr die Ankunft dieses Mannes erwartet, werdet Ihr Euch freuen, den edelsten, verstandigsten und angenehmsten Ritter in einer Person zu sehen. Olearius. Es mu? ein vortrefflicher Mann sein, der solche Lobeserhebungen aus solch einem Munde verdient. Liebetraut. Er ist auf keiner Akademie gewesen. Bischof. Das wissen wir. (Die Bedienten laufen ans Fenster.) Was gibt's? Ein Bedienter. Eben reit Farber, Weislingens Knecht, zum Schlo?tor herein. Bischof. Seht, was er bringt, er wird ihn melden. (Liebetraut geht. Sie stehn auf und trinken noch eins. - Liebetraut kommt zuruck.) Bischof. Was fur Nachrichten? |
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