"Johann Wolfgang Goethe. Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - читать интересную книгу автора Adelheid. Nun ja. Geht.
Weislingen. Zauberin! Herberge Bauernhochzeit. Musik und Tanz drau?en Der Brautvater, Gotz, Selbitz am Tische. Brautigam tritt zu ihnen. Gotz. Das Gescheitste war, da? ihr euern Zwist so glucklich und frohlich durch eine Heirat endigt. Brautvater. Besser, als ich mir's hatte traumen lassen. In Ruh und Fried mit meinem Nachbar, und eine Tochter wohl versorgt dazu! Brautigam. Und ich im Besitz des strittigen Stucks, und druber den hubschten Backfisch im ganzen Dorf. Wollte Gott, Ihr hattet Euch eher drein geben. Selbitz. Wie lange habt ihr prozessiert? Brautvater. An die acht Jahre. Ich wollte lieber noch einmal so lang das Frieren haben, als von vorn anfangen. Das ist ein Gezerre, Ihr glaubt's nicht, bis man den Perucken ein Urteil vom Herzen rei?t; und was hat man darnach? Der Teufel hol den Assessor Sapupi! 's is ein verfluchter schwarzer Brautigam. Ja, das ist ein toller Kerl. Zweimal war ich dort. Brautvater. Und ich dreimal. Und seht, ihr Herrn: kriegen wir ein Urteil endlich, wo ich so viel Recht hab als er, und er so viel als ich, und wir eben stunden wie die Maulaffen, bis mir unser Herrgott eingab, ihm meine Tochter zu geben und das Zeug dazu. Gotz (trinkt). Gut Vernehmen kunftig. Brautvater. Geb's Gott! Geh aber, wie's will, prozessieren tu ich mein Tag nit mehr. Was das ein Geldspiel kost! Jeden Reverenz, den euch ein Prokurator macht, mu?t ihr bezahlen. Selbitz. Sind ja jahrlich Kaiserliche Visitationen da. Brautvater. Hab nichts davon gehort. Ist mir mancher schone Taler nebenaus gangen. Das unerhorte Blechen! Gotz. Wie meint Ihr? Brautvater. Ach, da macht alles hohle Pfotchen. Der Assessor allein, Gott verzeih's ihm, hat mir achtzehn Goldgulden abgenommen. |
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