"Johann Wolfgang Goethe. Gotz von Berlichingen mit der eisernen Hand" - читать интересную книгу автора

Brautigam. Wer?

Brautvater. Wer anders als der Sapupi?

Gotz. Das ist schandlich.

Brautvater. Wohl, ich mu?t ihm zwanzig erlegen. Und da ich sie ihm
hingezahlt hatte, in seinem Gartenhaus, das prachtig ist, im gro?en Saal,
wollt mir vor Wehmut fast das Herz brechen. Denn seht, eines Haus und Hof
steht gut, aber wo soll bar Geld herkommen? Ich stund da, Gott wei?, wie
mir's war. Ich hatte keinen roten Heller Reisegeld im Sack. Endlich nahm ich
mir 's Herz und stellt's ihm vor. Nun er sah, da? mir 's Wasser an die Seele
ging, da warf er mir zwei davon zuruck und schickt' mich fort.

Brautigam. Es ist nicht moglich! Der Sapupi?

Brautvater. Wie stellst du dich! Freilich! Kein andrer!

Brautigam. Den soll der Teufel holen, er hat mir auch funfzehn
Goldgulden abgenommen.

Brautvater. Verflucht!

Selbitz. Gotz! Wir sind Rauber!

Brautvater. Drum fiel das Urteil so scheel aus. Du Hund!

Gotz. Das mu?t ihr nicht ungerugt lassen.

Brautvater. Was sollen wir tun?

Gotz. Macht euch auf nach Speier, es ist eben Visitationszeit, zeigt's
an, sie mussen's untersuchen und euch zu dem Eurigen helfen.

Brautigam. Denkt Ihr, wir treiben's durch?

Gotz. Wenn ich ihm uber die Ohren durfte, wollt ich's euch versprechen.

Selbitz. Die Summe ist wohl einen Versuch wert.

Gotz. Bin ich wohl eher um des vierten Teils willen ausgeritten.

Brautvater. Wie meinst du?

Brautigam. Wir wollen, geh's wie's geh.

(Georg kommt.)

Georg. Die Nurnberger sind im Anzug.