"Expedition zur Sonne" - читать интересную книгу автора (Clement Hal)DIE FINDLINGSSTERNE„Also gut — wunderbar. Du bist wirklich das beinahe bewegungsloseste Ding des Universums.“ Hoeys Worte waren selbstverständlich bildlich gesprochen. Ob sie zutrafen oder nicht, hing natürlich völlig vom Standpunkt des Betrachters ab. Nach vier Stunden großer Anstrengung rührten sich Rocco Luisi und sein Ymyrgar in Relation zu Hoey und der Anfforddus tatsächlich nicht, aber keine Maschine war reglos, was irgend etwas anderes betraf. Beide Schiffe reisten mit einer Geschwindigkeit von etwa vier Kilometer pro Sekunde in nördlicher Richtung durch die Galaxis, von ihrem Heimathafen auf Rhyddid aus gesehen, der siebenundfünfzig Parsek hinter ihnen lag. Aber sie bewegten sich mit einer viel größeren Geschwindigkeit, was das viel weiter entfernte Solsystem betraf. Aber was ihr Verhältnis zueinander anging, so war die Geschwindigkeit auf etwa fünf Zentimeter pro Jahr herabgesunken. Es war problematisch, wie lange dies anhalten würde. Ein automatischer Verfolger war in Hoeys Schiff eingeschaltet und versuchte, das Muster konstant zu halten, das die beiden kombinierten ultravioletten Laserstrahlen erzeugten. Einer der Strahlen kam aus seinem Schiff, der andere aus Luisis Schiff, aus den präzisesten Interferometern, die je hergestellt worden waren. Da die Schiffe etwa eine Lichtstunde voneinander entfernt waren, war es schwierig, Korrekturen vorzunehmen, obwohl ein Computer sein Bestes tat, Irrtümer zu vermeiden. „Neunzehn Dezimalstellen“, lautete der sprichwörtliche Standard der Genauigkeit seit über einem Jahrhundert. Aber es gehörte noch nicht zu den Standardleistungen, dies zu erreichen. „Das dürfte es sein“, sagte Hoey. „Das bedeutet, daß wir beide während der nächsten vier Stunden in unseren Sitzen ange schnallt bleiben — ohne Bewegung. Wenn irgendein Instrument in unseren Schiffen sich mehr als um ein halbes Mikron bewegt, im Verhältnis zu einem anderen Instrument, so haben wir eine Menge Zeit und Geld verloren.“ „Ich weiß — das habe ich mir genauso oft eingeredet, wie du dir.“ Luisis Stimme klang klar und unverzerrt aus dem Kommunikator. „Sicher hast du das“, erwiderte Hoey. „Aber eine Menge Leute fragen sich, ob du wirklich daran glaubst.“ „Nun, das hängt davon ab, was du unter Glauben verstehst. Ich kann mir wie jeder andere vorstellen, wohin sich der Mittelpunkt meines Schiffes bewegt, wenn ich aufstehe. Ich…“ „Ich weiß, daß du das kannst. Dein Problem ist, daß du nicht glauben kannst, dies würde wirklich solche Schwierigkeiten bereiten, wie sie behaupten. Denke doch daran, daß sie sich sogar über Gezeitenkräfte von Cinder dort drüben Sorgen gemacht haben…“ Er zeigte auf den dicken Obc-Stern, der sie aus einer Entfernung von einem halben Parsek anstarrte. „Und sie haben sich sogar die Mühe gemacht, eine Gegend in seiner Nachbarschaft zu finden, wo der Sonnenwind beständiger ist…“ „Ach was! Raum ist Raum. Man muß sich nur um den Wind sorgen, wenn man in der Nähe einer Sonne ist, und dann ist es auch nur ein Problem harter Strahlung.“ „Sehr wahr. Das Problem ist nur, daß die gewöhnlichen Bewegungen der stellaren Winde eine Dichte von etwa zehn Atomen pro Kubikzentimeter schaffen. Und hier sind es ein paar tausend. Es hat sich herausgestellt, daß selbst diese Masse die Geschwindigkeit der Schiffe nicht ernsthaft beschleunigt, außer, wenn die relative Geschwindigkeit sehr hoch ist. Aber damit mußten sich die Planer herumschlagen. Du verstehst ja, was ich meine. Und jetzt hören wir zu schwatzen auf. Je eher die Leute in,Big Boy’ mit der Arbeit beginnen können, desto früher können wir wieder ruhig atmen. Ich werde sie rufen.“ Hoeys Finger spannten sich um einen Knopf, und er ersetzte den mikroskopisch kleinen Kristall im Aktivitätsfeld des Kommunikators durch einen anderen, dessen Zwilling sich an Bord von „Big Boy“ befand, etwas formeller Holiad genannt. Er sprach ohne Vorrede, denn er wußte, daß ihm jemand zuhören würde. „Wir sind in der Position, und mein Verfolger sagt mir, daß wir sie halten können. Seht zu, daß ihr den Job erledigt, solange alles so gut läuft.“ „Okay.“ Die Antwort klang knapp, aber nicht beiläufig. Der Sprecher, ein kräftig gebauter Mann mittleren Alters mit einem beinahe fanatischen Leuchten in seinen blauen Augen, beugte sich über die Kontrolltafel vor ihm und begann, in einer komplizierten Reihenfolge auf mehrere Knöpfe zu drücken. Alle zwei oder drei Sekunden hielt er inne, um das Lichtmuster zu beobachten, das vor ihm vor einem Bildschirm flackerte. Nach einer halben Minute wurde das Muster konstant, und er lehnte sich entspannt zurück. „Programm A läuft.“ Ein jüngerer Mann, der einige Meter entfernt vor einer ähnlichen Kontrolltafel saß, nickte. Zuerst antwortete er nicht, aber dann beschloß er, zu sprechen, nachdem er ein paar Sekunden lang genau überlegt hatte, was er sagen wollte. Es konnte leicht passieren, daß man etwas Falsches zu Elvin Toner sagte. „Glauben Sie, daß wir die volle Zeit herausschlagen können? „wagte er schließlich zu bemerken. „Diese Piloten sind gut, aber ich wollte, wir hätten Robotschiffe für die Schlüsselstationen genommen. Ein Mann kann nicht endlos lange stillhalten.“ „Das wünsche ich mir auch.“ Toner antwortete ohne merkbare Irritation, und sein Blick blieb auf der Kontrolltafel haften. „Und außerdem wünsche ich mir“, fuhr der Direktor fort, „daß es möglich wäre, das Kommunikationssystem zu einer automatischen Kontrolle für Dinge wie Entfernung oder Messung der Lichtverzögerung zu verwenden. Aber bis irgendein Genie Ihrer Generation ein System ausarbeitet, wie man Frequenz, Wellenlänge und Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen messen kann — oder wenigstens herausfindet, was alles zu dem Wellenphänomen gehört —, müssen wir mit der elektromagnetischen Strahlung auskommen und auch mit menschlichen Wesen. Das mag Ihnen zwar nicht gefallen, aber wenn Sie einmal mein Alter erreicht haben, werden Sie sich damit abfinden.“ „Das hoffe ich nicht“, konnte Ledermann sich nicht enthalten zu sagen. „Eh? Warum nicht?“ Toners Augen wandten sich beinahe von den Instrumenten ab. „Ich meine, wenn ich es lerne, mich mit Unzulänglichkeiten abzufinden, dann wird es deshalb sein, weil ich nicht fähig war, etwas zu verbessern. Und wer will das schon gern zugeben?“ Toner grinste. „So etwas will natürlich niemand zugeben, nehme ich an. Aber ehrliche Leute müssen es ab und zu tun. Halt! Da kommt das Ende der ersten Minute. Irgendwelche Unregelmäßigkeiten auf Ihrem Pult?“ „Bis jetzt nicht. Ich weiß allerdings nicht, was das beweist. Wir können nur messen, was in die Generatoren hineinkommt. Wir können nicht berühren, was herauskommt, ohne es zu verändern…“ „Natürlich.“ Der ältere Mann machte eine ungeduldige Handbewegung. „Aber es ist doch eine Erleichterung, daß alles gut abläuft. Ich weiß nicht, wie es mit Ihnen ist, Dick, aber Programm A, das sind bereits zum zweitenmal die längsten Stunden meines Lebens.“ „Ich weiß“, erwiderte Ledermann. Es geschah zum ersten mal, daß Toner so offen über seine Gefühle sprach, und es geschah ebenfalls zum erstenmal, daß der Assistent aufrichtige Sympathie für den Direktor verspürte. Da der jüngere Mann kein schneller Denker war, wußte er wieder einmal nicht, was er auf diese Bemerkung antworten sollte. Aber wahrscheinlich gab es gar nichts Passendes, was man darauf hätte sagen können. Toner hatte wie die meisten Männer in mittleren Jahren eine ziemlich stabile persönliche Lebensphilosophie entwickelt und besaß einen Fundus von grundlegenden Glaubenssätzen. Das gegenwärtige Experiment kollidierte sehr heftig mit einem dieser Glaubenssätze — mit einem Glaubenssatz, den Ledermann nicht anerkannte. Andererseits, dachte der Assistent, während er durch eines der großen Sichtfenster der Holiad starrte, war dies ein Ort, an dem es schwer war, von der Richtigkeit von Glaubenssätzen überzeugt oder nicht überzeugt zu sein. Der Raum war nicht dunkel, obwohl die nebelartigen Substanzen, von denen es im Orion-Ausläufer des Milchstraßensystems nur so wimmelte, nie sehr hell waren, auch wenn sie von keiner Planetenatmosphäre getrübt wurden. Wenn man näher an eine ausgedehnte Lichtquelle herankam, so wurde es auch nicht heller, nur dichter. Von der Position der Holiad aus war der größte Teil des Himmels nebelhell. Und für einen Raumfahrer wirkt alles im Raum, was einer Wolke gleicht, irgendwie falsch am Platz. In einigen Richtungen blinken die Sterne beständig, andere Regionen sind von lichtjahrweiten Staubmassen verdunkelt. Ein Teil des Staubs selbst ist hell, denn Cinder ist nur ein halbes Parsek entfernt. Seine hellen Strahlen lassen nicht nur die Nebelgase fluoreszieren, sondern sie beleuchten auch den Staub auf weite Entfernungen. Cinder ist nur etwa fünfmal so groß wie Sol, was bedeutet, daß der Stern aus einer Entfernung von einem halben Parsek wie ein Punkt aus sieht. Aber dieser Punkt beleuchtete die Holiad genauso stark wie der Vollmond die Erde. Verschiedene andere O- oder B-Sterne schimmerten in der Nachbarschaft. Manche sahen heller aus als die Venus von der Erde aus betrachtet, manche gaben sich nur dadurch zu erkennen, daß sie den sie umgebenden Staub beschienen, andere waren nur schwach im Nebel sichtbar. Im Ausläufer des Orion steht eine der Wiegen der Galaxis. Unglücklicherweise sind die Bewohner dieser Wiege Findlinge. Die allgemeinen Umstände einer Sternengeburt sind nun ziemlich klar. Schiffe, die in die wolkigeren Regionen der Galaxis vorgedrungen sind, haben Sterne in allen Stadien ihres Werdens beobachtet, von Gas- und Staubwolken, kaum dichter als der interstellare Raum, über die T Tauri-Variablen, die heiß genug sind, um sichtbare Strahlen auszusenden, bis zu der Riesenbevölkerung von Hauptsonnen, deren Wasserstoffeuer leuchten. Eine vollständige Geburt wurde noch in keinem Fall beobachtet, aber wir wissen genug, um uns die Umstände mit einiger Gewißheit vorstellen zu können. Und wie bei Findlingskindern, so liegt der Ursprung von Sternen im Dunkel. Lange Zeit wurde angenommen, daß Veränderungen in der Dichte des interstellaren Raumes den Schlüsselfaktor darstellen, daß Zufall der Vater ist. Für Ledermann, jung und konservativ, war es kein Problem, diesen Standpunkt einzunehmen. Für ihn war es klar, daß zufällige „Winde“ im Raum zeitweise Gaskonzentrationen schufen, die so dicht waren, daß ihre Schwerkraft den spaltenden Gezeitenkräften der restlichen Galaxis standhalten konnte, sie überwinden konnte, um ein lokales Potential zu produzieren, das imstande war, die Energiepartikel einer Wolke anzusammeln. Der beinahe zwanzig Jahre ältere Elvin Toner hatte starke Vorbehalte gegen reine Statistiken. Wie jeder Mann mit bescheidenen Grundkenntnissen der Physik erkannte er die grundlegende statistische Natur vieler Gesetze des Universums. Er gab zu, daß ein Stern durch die Verkettung von Zufällen entstehen konnte, wie das die meisten Leute für sicher hielten. Aber er bezweifelte ernstlich, daß die zufälligen Bewegungen von interstellaren Gasen oft genug die nötigen Bedingungen herstellen konnten, um damit die Entstehung so vieler bekannter Sterne zu erklären, auch wenn man die eindrucksvolle Lebensdauer der Sterne berücksichtigte. Er war überzeugt, — und das war für ihn ebenso ein Glaubensgrundsatz wie die bekannte wissenschaftliche Voraussetzung, daß es für alles eine natürliche Ursache geben muß —, daß irgendein besonderer Prozeß für die Entstehung der Sterne verantwortlich war. Er konnte beweisen, daß ein solcher Prozeß der Dichte der Sterne zugrunde liegen mußte. Ledermann konnte beweisen, daß das nicht der Fall war. Beide Beweise waren statistisch, die gleichen Gesetze des Zufalls lagen ihnen zugrunde. Sie unterschieden sich natürlich, was die grundlegenden Bedingungen betraf, auf denen sie aufgebaut waren. Beide Zusammensetzungen von Bedingungen waren logisch. Und beide Hypothesen lebten weiter, weil keine genau untersucht werden konnte. Elvin Toner hatte fast dreißig Jahre dazu gebraucht, eine sehr vermögende Institution dazu zu bewegen, diese Untersuchungen durchzuführen. Und jetzt hatte er die Chance. Es hatte viel Geld und große Anstrengungen gekostet. Die Grunduntersuchung bestand aus detaillierten Messungen der Positionen, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen aller Partikel, so genau, wie Heisenberg es zuließ, und möglichst gleichzeitig — in einem Gebiet von mehr als fünf Astronomischen Einheiten. Da elektromagnetische Energie benutzt wurde, brauchte man etwa zwei Stunden, nur um das Wellenmuster herzustellen, das als Rahmen für die Batterien der Meßinstrumente dienen sollte, die selbst Kraftfelder bildeten. Nach der Errichtung des Wellenmusters mußte man die Vektor- Quantitäten der Partikel in der Region messen. Diese Messungen geschahen gleichzeitig und rasch, aber es dauerte eine Stunde, bis man die Impulse aufzeichnete, die von der Ymyrgar entlang dem Wellennetz zur Anfforddus reisten, von der die Angaben an das Mutterschiff weitergeleitet wurden. Das war das Programm A, das nun ablief. Elektromagnetische Wellen von beinahe fünfhundert verschiedenen Frequenzen gingen von der Ymyrgar aus, pflanzten sich durch die nicht ganz leere Milliarde Kilometer fort, die das kleine Schiff von seinem Schwesterschiff trennte. Einige der Frequenzen waren ob ihrer Fähigkeit ausgewählt worden, mit den Atomen und Ionen des Raumes in Wechselwirkung zu treten, andere auf die gegenteilige Fähigkeit hin. Einige wurden von dem Apparat an Bord der Anfforddus absorbiert und analysiert, andere wurden zu ihrer Entstehungsquelle zurückreflektiert, um das feste Wellenmuster zu kreieren, das für Programm B gebraucht wurde. Und ungeheure Energien würden verschwendet werden, wenn eines der beiden kleinen Schiffe seine Position auch nur um Mikronen änderte. Die Lichter des Kontrollsystems an Bord der Holiad berichteten vom Fortgang des Experiments, Mikrosekunde um Mikrosekunde, vom Arbeiten jedes Frequenzgenerators. Aber das Instrument, das Toner nie aus den Augen ließ, verfolgte die Funktion des Interferometers an Bord der Anfforddus. Das Licht dieses Instruments schien gelb, solange das Originalsystem unverändert blieb. Jede kleine Veränderung in der einen Richtung würde das Licht rot aufleuchten lassen, in der anderen Richtung violett. Manchmal zeigte das Licht eine kleine Abweichung ins Grüne oder Orangefarbene, aber man hatte es bisher immer noch als gelb definieren können. „Ich denke, Sie können sich ein wenig ausruhen“, sagte Le dermann zu Toner. „Jetzt dürften keine Störungen mehr eintreten. Programm A läuft seit einer halben Stunde. Wenn Hoey oder Luisi keine Mätzchen machen, werden sich ihre Schiffe kaum so stark bewegen, daß wir Schwierigkeiten haben.“ „Sie wurden beide EEG-untersucht, bevor wir sie engagierten. Über diese Möglichkeit mache ich mir keine Sorgen.“ „Warum machen Sie es sich dann nicht bequem? Sie haben doch sicher keine Angst vor Meteoren.“ „Nun — Kometenkerne sind ziemlich weit weg von Sonnen, aber ich denke wirklich nicht an etwas Bestimmtes. Es ist nur, daß alles umsonst wäre, wenn auch nur eine Kleinigkeit schiefgeht. Das Programm A ist noch nicht so schlimm, abgesehen von der erforderlichen Präzision. Aber wenn B beginnt, dann wird es gefährlich. Daran muß ich ständig denken.“ Ledermann nickte. Programm B war das Experiment selbst — die Untersuchung der Hypothese Toners. In der Annahme, daß nichtstatistische Kräfte existierten, die die interstellare Materie zu Proto-Sternen zusammenzogen, war der Astronom nicht in Mystizismus zurückgefallen. Er hatte viele Kombinationen von elektrischen und magnetischen Feldern untersucht, die solche Effekte hervorbringen und die entlang den Armen der Milchstraße existieren könnten. Die Wellenmuster von Programm B waren nach den Resultaten dieser Forschungen festgesetzt worden. Natürlich, bei einem so komplizierten Phänomen wie der Entstehung der Sterne konnte man nicht hoffen, eine bindende Erklärung zu finden. Dazu waren die Wellenmuster von Programm A nicht kompliziert genug. Aber Toner hoffte, daß sie zumindest signifikanter waren als zufällige Gas- oder Staubkonzentrationen. Außerdem waren sie immerhin kompliziert und ausgedehnt genug, so daß man nicht annehmen konnte, daß ähnliche Felder bereits existierten. Natürlich, wenn Programm B die Resultate brachte, die Toner erwartete, so würde er kaum Schwierigkeiten haben, die Forschung nach ähnlichen Feldern finanzieren zu können. Wenn das Programm allerdings nicht die Resultate erbrachte, auf die Toner hoffte, so wußte Ledermann nicht, was er erwarten sollte. Wenige Männer konnten eine Lieblingshypothese von einer Stunde zur anderen aufgeben. Und die Notwendigkeit, es zu tun, konnte äußerst schmerzhaft sein. Natürlich würde Toner nicht sofort zu einem solchen Extrem gezwungen werden. Viele Experimente mußten scheitern, bevor man eine Grundidee aufgab. Was Ledermann störte, war der Zweifel, wie lange die Institution mitmachen würde, bis zu welcher Ausweitung des Projekts, und wie Toner reagieren würde, wenn ihm die Geldmittel eines Tages verweigert würden. Aber eigentlich brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Der Direktor war philosophisch genug veranlagt, um mit solchen Problemen fertig zu werden. Aber da der junge Mann das nicht wußte, beobachtete er seine Instrumente mit größerer Angst als sein Vorgesetzter. Aber die grünen Lichter starrten, ohne zu flackern, zurück, als die Wellen sich im Raum ausbreiteten. Nichts Unvorhergesehenes geschah. Und die Uhr war das einzige der Instrumente, das eine Veränderung zeigte. Die Uhr und die beiden menschlichen Nervensysteme. „Das Zeug hat Hoeys Empfänger erreicht“, berichtete Ledermann. Toner nickte. „Zum richtigen Zeitpunkt“, war alles, was er sagte. Es genügte auch. Programm B konnte beginnen. Die beiden Männer richteten sich auf und starrten noch gespannter auf ihre Kontrollsysteme, als die Lichter sich zu verändern begannen. Gleichzeitig — und dieses Wort war noch nie in der Geschichte der Menschheit so zutreffend gewesen — begannen die elek tromagnetischen Felder rund um die Ymyrgar und die Anfforddus zu wachsen. Kein Feld war allein vollständig, aber ihre Interferenz würde das produzieren, was Ledermann als große Linse betrachtete. Die Analogie war geometrisch keine sehr zutreffende, ließ sich aber mit einem funktionellen Standpunkt entschuldigen. Die ionisierten Atome trieben langsam im Verhältnis zu den sie umgebenden Gasen, und wenn Toner recht hatte, mußten sie in ihren relativen Bewegungen von ihrer eigenen „optischen Achse „abweichen. So gesehen, war Toners Idee einfach genug. Das genaue System der Felder war allerdings äußerst kompliziert. Jede „Linse“ von den Serien, die das Programm bildeten, wurde von einem Meßsystem verfolgt, das dem von Programm A glich, so daß die individuellen Auswirkungen auf die Bewegungen der Nebelpartikel gemessen werden konnten. Im Prinzip war alles einfach… „Die Intervalle scheinen zu stimmen“, folgerte Ledermann aus seinem Kontrollsystem. „Vier Sekunden, plus oder minus ein Zehntel. Die Entfernung zwischen den Linsen ist okay, würde ich sagen.“ „Wenn wir nicht zu großzügig waren, was den Brechungsindex der Nebel…“ „Darum kümmern sich automatisch die Original-AMessungen, wie ich dem Plan entnehme. Also beruhigen Sie sich, Boß.“ „Schon gut. Sie reden ja auch lauter als sonst. Ich wünsche mir noch immer, man würde ein Kommunikationsmedium erfinden, mit dem man direkt sehen kann. Dann könnten wir sehen, ob sich alles richtig aufbaut, statt es vom Benehmen der Generatoren abzuleiten…“ „Vielleicht können wir das einmal. Ich bin konservativ. Ich finde mich noch immer mit dem Unschärfeprinzip ab. Selbst wenn wir irgend etwas mit dem Medium machen könnten, so daß es auch auf etwas anderes als auf einen Kommunikator- Kristall reagiert, so wette ich, daß es seine Nebenwirkungen auf die Dinge ausüben würde, die wir messen wollen.“ „Aber… Dick! Was ist passiert?“ Ledermann wußte es auch nicht. Zumindest wußte er es nicht in dem Sinn, wie Toner es erwartete. Wie der Direktor, hatte er jedes Licht in seinem Kontrollsystem gesehen, bis auf das eine, das eine volle Sekunde lang in drohendem Rot die Veränderung anzeigte. Wenn die beiden Männer gerade in dieser Sekunde nicht hingesehen hätten, dann hätten sie gar nicht erfahren, daß irgend etwas nicht gestimmt hatte. Denn nach dieser Sekunde waren alle Lichter wieder wie vorher. Der erste Gedanke, der ihnen beiden kam, war, daß irgend etwas mit den Stromkreisen der Kontrolltafeln passiert sein mußte. Der zweite, daß irgend etwas in ihren eigenen Nervensystemen vorgefallen sein mußte. Nachdem sie drei Sekunden lang auf Testschalter gedrückt hatten, schien die erste Möglichkeit ausgeschlossen zu sein. Und da sie beide dasselbe gesehen hatten, stand auch die zweite ganz unten auf der Wahrscheinlichkeitsliste. Toner runzelte die Stirn und sprach sehr langsam. „Wenn ich das rote Licht richtig deute, so muß in beiden Schiffen die Apparatur, die die Programmstrahlen aussendet, für eine Sekunde ausgefallen sein und dann sofort wieder fehlerfrei gearbeitet haben. Das würde bedeuten, daß wir im Wellenmuster eine Lücke von etwa dreihunderttausend Kilometern haben — an jedem Ende —, und diese Lücken werden in einer halben Stunde aufeinandertreffen. Überlegen wir einmal — welche Wirkung hätte das auf die Linsen?“ „Wenn Sie das im Kopf ausrechnen können, besonders mit nur geschätzten Zeitdaten, dann hätten Sie auf das ganze Expe riment verzichten können. Das kann man auch nicht genauer vorhersagen als die Anzahl von Köpfen bei meinen nächsten hunderttausend Münzwürfen.“ „Das stimmt.“ Für einen Mann, dessen Arbeit einen so empfindlichen Schlag erlitten hatte, wirkte Toner bemerkenswert ruhig. „Das bedeutet also, daß wir unsere Generatoren abschalten, unsere Wellenmuster in den Raum fliegen lassen und noch einmal anfangen können.“ „Wir müssen noch mehr als das tun. Das Gas in diesem Gebiet wurde wahrscheinlich von dem Wellenteil von B, der bereits hinausgegangen ist, angegriffen. Wir müssen die Schiffe in eine andere Region dirigieren und noch einmal von vorn anfangen. Aber wäre es nicht besser, das Programm ablaufen zu lassen? Wir wissen nicht wirklich, ob die Generatoren zu arbeiten aufgehört haben. Ob wir nun die Stromkreise testen oder nicht, mir fällt es leichter zu glauben, daß irgend etwas im Kontrollsystem schiefgelaufen ist, als daß eine ganze Anlage von Generatoren plötzlich und gleichzeitig ausgesetzt haben soll und ebenso plötzlich und gleichzeitig wieder zu funktionieren anfing. Wenn wir alles laufen lassen, so wird das Schlimmste sein, was uns passieren kann, daß wir ein paar Stunden verlieren — und wir müssen nicht noch einmal von vorn beginnen, wenn alles okay ist.“ „Sie haben teilweise recht. Wenn wir das Programm ablaufen lassen, wird es uns nicht allzu viel Zeit kosten. Aber wir müssen ohnehin alles neu machen. Wir könnten nicht sagen, ob der erste Programmablauf wirklich in Ordnung war, solange wir nicht die Daten auswerten können, und das können wir hier nicht tun. Wir müssen also alles zum zweitenmal machen.“ Ledermann nickte langsam. Hoeys Reaktion war ein paar Stunden später etwas eindrucksvoller. Er und Luisi feierten ihre Befreiung mit einem improvisierten Lied, als Toner ihnen so schonend wie möglich die Neuigkeit beibrachte, daß man mit der ganzen Sache noch einmal von vorn beginnen würde. Er wickelte diese Information in Schmeicheleien und verlieh seiner Stimme alle Liebenswürdigkeit, deren er fähig war. Und er versüßte die unangenehme Botschaft mit einer respektablen Gehaltserhöhung. Aber keiner der Piloten war imstande, die Nachricht mit philosophischer Ruhe zu akzeptieren. Sechzig Stunden später, als die Schiffe sich erneut von der Holiad entfernten, waren sie noch immer sichtlich verärgert. Sie beruhigten sich wieder, während die Meßlinien festgesetzt wurden. Ihre frühere Praxis mochte ihnen sehr geholfen haben, denn sie brauchten nur neunzig Minuten, um ihre kleinen Schiffe in die richtige Relation zueinender zu bringen. „Wir sind soweit, Doc!“ Hoeys Stimme klang beinahe jubelnd. Toner, der inzwischen ziemlich überzeugt davon war, daß beim erstenmal ohnehin alles ordnungsgemäß verlaufen war, konnte ebenso gut gelaunt antworten. „Gute Arbeit — das ging ja sehr schnell. Ich werde jetzt die AMessungen einstellen. Wie weit seid ihr etwa von der Stelle entfernt, an der wir zum erstenmal mit dem Programm begonnen haben?“ „Ein paar Flugstunden, würde ich sagen. Wir haben es nicht genau festgestellt. Sie sagten ja nicht, daß das notwendig sei.“ „Ist es auch nicht. Entspannt euch.“ „Okay, Boß. Bringen Sie die Dinge ins Rollen.“ „Sie rollen bereits.“ Sogar in der ruhigeren Atmosphäre des zweiten Ablaufs steigerte sich die Spannung ein wenig, während Programm A abgewickelt wurde. Obwohl dieser Teil des Projekts beim erstenmal ohne erkennbaren Fehler abgelaufen war, konnte man nicht wissen, ob die mögliche unbekannte Fehlerquelle bei Programm B nicht noch immer existierte. Natürlich konnte es so sein. Die Programme waren verschieden — und das Wort „unbekannt“ war sicherlich ein Schlüsselwort. Niemand konnte ganz sicher sein — noch nicht. Toner und Ledermann kannten freilich die genaue Sekunde, in der die Unterbrechung des Programms B — wenn es wirklich eine gewesen war — stattgefunden hatte. Hoey und Luisi kannten sie beinahe genauso gut von Toners Bericht her. Alle vier beobachteten die Uhren. Vielleicht lag es an der Spannung, die die Uhrzeiger in ihnen hervorriefen, vielleicht auch nicht. Danach wußte es keiner genau zu sagen. Was immer auch die Ursache war, sechs Sekunden vor dem kritischen Moment, als beide Wissenschaftler ihre Armlehnen umklammerten und auf ihr Kontrollsystem starrten, mußte Hoey niesen. Er nieste ziemlich laut, und die Tatsache, daß Toner es klar durch den Kommunikator hörte, half auch nicht, die Effekte zu verringern. Der Kopf des Piloten hatte auf der gepolsterten Stütze geruht, die ein Teil seines Sitzes war, in der Stellung, die er während des ganzen Experiments hätte beibehalten sollen. Die Zuckungen der Muskeln während des Niesens ließen seinen Kopf um etwa zwanzig Zentimeter herabsinken. Die Anfforddus wog etwa eine Million mal so viel wie Hoeys Kopf, so daß ihr Mittelpunkt sich etwa nur um ein Millionstel bewegte, was etwa den fünfzigsten Teil eines Mikrons ausmachte. Die Tatsache, daß dies innerhalb der Toleranzgrenzen des Experiments lag, dämmerte Toner nicht sofort. Unter anderen Umständen hätte er es wahrscheinlich in Sekundenschnelle erkannt, aber jetzt war seine Reaktion mehr ein Reflex als eine bewußte Handlung. Er benahm sich wie ein überzeugter Antivivisektionist, vor dessen Augen man ein mechanisches Herz in einem Hund ausprobierte. Er explodierte. Er sprang auf — und bewegte sich viel spürbarer als Hoey, obwohl es glücklicherweise keine Rolle spielte, ob die Holiad sich bewegte oder nicht. Er begann auch zu reden, wenn es auch ungewiß ist, was er sagte. Ledermann löschte diesen Teil vom Tonband. Der jüngere Mann brauchte etwa dreißig Sekunden, um seinen Vorgesetzten so weit zu beruhigen, daß er vernünftigen Argumenten zugänglich war, und weitere fünfzehn Sekunden, bis er diese Argumente begriff. Nach fünf Sekunden hatte Toner dann seine Beherrschung wiedergewonnen und begann sich bei Hoey zu entschuldigen. Aber Hoey hörte die Entschuldigung wahrscheinlich nicht. In den rund fünfzig Sekunden, die seit seinem Niesen verstrichen waren, hatte die Strahlung von seinem Schiff etwa fünfzehn Millionen Kilometer zurückgelegt. Das war leicht festzustellen. Und diese Tatsache konnte vielleicht nützlich sein, obwohl niemand daran dachte, sie zu verwerten. Das Problem war natürlich, daß man nicht genau feststellen konnte, ob das Niesen eine bedeutende Änderung in das Strahlenmuster brachte, das die Anfforddus aussandte. Man konnte es schon deshalb nicht feststellen, weil niemand wußte, wie groß eine Änderung sein mußte, um bedeutend zu sein. Toner hatte gerade wieder begonnen, in normalem Ton zu sprechen, als Ledermann einen überraschten Schrei ausstieß. Und der Direktor, der seine gesamte Aufmerksamkeit dem Kommunikator zuwandte, blickte wieder zum Kontrollpult zurück. Die Lichter waren ausgegangen. Nichts. Und auch der Bildschirm des Kommunikators zeigte nichts, als er ihn wieder anstarrte. Und genauso war es mit Ledermanns Kontrollsystem. Hundert Sekunden später, nachdem sich wiederholte Rufe an die beiden kleinen Schiffe als zwecklos erwiesen hatten, versetzte der Kapitän der Holiad das Schiff in Fahrt. Vier oder fünf Sekunden später, etwa ein Hundertstel eines Parsek von der Stelle entfernt, an der es gelegen hatte, hielt das Forschungsschiff wieder an. Wahrscheinlich war es ein paar zehn tausend Kilometer von Hoeys Schiff entfernt, aber weder mit dem bloßen Auge noch mit Hilfe der Instrumente konnte man ein Anzeichen des kleines Schiffes entdecken. Die Rufe blieben weiterhin unbeantwortet. Suchschiffe flogen aus, mit Ortungsinstrumenten und Rettungsausrüstung. Auch ihnen antwortete Hoey nicht. Kein einziges Partikel aus fester Materie konnte innerhalb von Lichtminuten im Umkreis der vorherigen Positionen der beiden Schiffe gefunden werden. Und später, als die Raumproben auf Rhyddid untersucht wurden, stellte man den ziemlich hohen Gehalt von Aluminiumatomen in der betreffenden Raumregion fest. Natürlich mußte auch das nicht unbedingt ein signifikantes Faktum sein. „Also, wer war das?“ Die Frage kam mit grollender Stimme. Der Sergeant erhielt nicht sofort Antwort. „Nun? Wer war das? Es kam genau von der Stelle, an der Sie jetzt sein sollen, VA. Waren Sie das?“ „Ich — ich glaube.“ „Sie glauben es? Ein Soldat stößt einen Schrei aus, der entlang der halben Spirale gehört werden kann, und dann glaubt er nur, daß er es war?“ „Ich war es, ich — ich…“ „Sie waren es also. Nun ja, wenigstens haben Sie das Glauben aufgegeben. Und warum haben Sie geschrien? Sie wissen doch, warum wir hier sind.“ „Ja, Sergeant.“ „Sie wissen auch, was wir hier tun?“ „Ja, Sergeant.“ „Bis jetzt haben Sie auch gut mitgearbeitet.“ „Ja, Sergeant.“ „Und Sie wissen auch, warum wir das Zeug zusammenschaufeln?“ „Ja, Sergeant. Um den Weg freizumachen für…“ „Halten Sie den Mund! Was kann uns der Weg nützen, wenn die Flickers ihn finden, bevor unsere Jungs Gelegenheit haben, durchzukommen?“ „Wahrscheinlich nicht viel, nehme ich an, Sergeant.“ „Sie nehmen an. Nun, ich glaube, ich sollte froh sein, daß sogar Sie das begriffen haben. Jetzt, nachdem Sie wie ein Kleinkind gebrüllt haben, wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, bis ein Spähschiff der Flickers in dieser Gegend herumfliegt?“ „Das weiß ich nicht, Sergeant.“ „Ich weiß es auch nicht, aber es würde mich sehr überraschen, wenn wir vorher noch ein Hundertstel des Weges rund um die Spirale zurücklegen könnten. Wenn es möglich wäre, schneller als die Strahlung zu fliegen, dann könnten Sie sie schon erwischen, ehe Sie ein weiteres Kubikparsek freigelegt haben.“ „Sie können so oder so auftauchen. Jetzt kann man es allerdings noch nicht wissen.“ „Das, Soldat, ist der einzige Grund, warum Sie nicht schon jetzt unter formeller Anklage stehen. Wenn wir demnächst entdeckt werden — sagen wir, bevor die Wolke, die Sie gerade zusammenwischen, zu strahlen beginnt —, dann nehme ich an, daß es nicht Ihre Schuld war. Aber wenn wir danach aufgestöbert werden, wenn Ihr Geschrei sich ein paar hundert Parsek weit ausgebreitet hat, dann sind Sie dran. Was habe ich nur verbrochen, daß ich mit so einem…“ „Aber Sergeant! Ich konnte nichts dafür. Etwas hat mich gebissen.“ „So, etwas hat Sie gebissen. Dann lassen Sie sich eben beißen! Seit wann…“ „Aber ich konnte wirklich nichts dafür. Es geschah etwas mit meinen Muskeln, und ich zuckte so zusammen, daß ich dachte, man müsse mich auf jeden Fall sehen. Aber dann entspannte ich mich und nahm eine Pille. Ich weiß, wie wichtig es ist, keine Störung zu verursachen. Das Gefühl verschwand für einen Moment, aber dann kam es verstärkt wieder, und bevor ich ein weiteres Beruhigungsmittel nehmen konnte, hatte ich überall Krämpfe. Ich konnte nicht anders, als einen kleinen Schrei auszustoßen…“ „Klein? Er war laut genug, um… Aber lassen wir das. Ich hoffe, Sie können vorzeigen, was Sie gebissen hat. Das mag Ihnen vor Gericht helfen. Alles, was einen Soldaten um seine Selbstkontrolle bringen kann, könnte sich als brauchbare Waffe erweisen. Wenn wir mehr von den Dingern züchten könnten, die Sie gebissen haben. Sehen Sie zu, daß Sie eines davon fangen, ohne allzu großen Lärm zu machen.“ „Ich fürchte, da habe ich nicht rechtzeitig daran gedacht, Sarge. Wir werden niemals so ein Ding fangen. Das Ganze war nur ein Reflex, und es tut mir sehr leid, aber ich zerquetschte das Ding, ohne zu überlegen.“ Sergeanten sind manchmal dafür bekannt, daß sie einen gewissen Hang zur Rhetorik haben. Dieser Sergeant, DA von der. Kompanie des. Aufklärungsbataillons der Republik Whilth bildet keine Ausnahme. Wenn er nicht so vorsichtig gewesen wäre, für seine Ausführungen nur kurze Strahlungen zu verwenden, so hätte man sie bis nach Whilth hören können, das im solnächsten Spiralenarm der Milchstraße liegt. Aber sogar die kurzen Wellen hätten eine Reaktion der Instrumente in der Holiad hervorrufen können. Aber natürlich existierte die Holiad nicht mehr. Lange, bevor der unglückliche VA sich darüber klar geworden war, welch ein miserabler Soldat er war, hatten Dick Ledermann und Elvin Toner das Zeitliche gesegnet. Wegen Altersschwäche. |
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