"Mini Shopaholic" - читать интересную книгу автора (Kinsella Sophie)The Old Barn 4 Spence Hill Oxshott Surrey Mrs. Rebecca Brandon 1. September 2005 The Pines 43 Elton Road Oxshott Surrey Liebe Mrs. Brandon, es war uns ein Vergn#252;gen, Sie und Minnie gestern kennengelernt zu haben. Ganz bestimmt wird sie sich in unserem fr#246;hlichen Kinderladen sehr wohl f#252;hlen, und wir freuen uns schon darauf, sie n#228;chste Woche wiederzusehen. Mit freundlichen Gr#252;#223;en Teri Ashley Kinderladenleitung PS. Machen Sie sich bitte keine Gedanken wegen des kleinen Zwischenfalls mit den Farbspritzern. Wir sind an Kinder gew#246;hnt und k#246;nnen die Wand jederzeit neu streichen. The Old Barn 4 Spence Hill Oxshott Surrey Mrs. Rebecca Brandon 4. Oktober 2005 The Pines 43 Elton Road Oxshott Surrey Liebe Mrs. Brandon, nur ein kleiner, f#252;rsorglicher Hinweis, was Minnie angeht. Sie ist ein s#252;#223;es, lebhaftes Kind. Allerdings muss sie lernen, dass sie nicht Mit freundlichen Gr#252;#223;en Teri Ashley Kinderladenleitung PS. Machen Sie sich bitte keine Gedanken wegen des kleinen Zwischenfalls mit dem Klebstoff. Wir sind an Kinder gew#246;hnt und k#246;nnen den Tisch jederzeit neu lackieren. Tick Tock Kinderladen The Old Barn 4 Spence Hill Oxshott Surrey Mrs. Rebecca Brandon 9. November 2005 The Pines 43 Elton Road Oxshott Surrey Liebe Mrs. Brandon, vielen Dank f#252;r Ihren Brief. Wie sch#246;n, dass Sie sich auf den Eltern-Kind-Vormittag freuen. Leider wird es keine Verkleidekiste f#252;r Erwachsene geben und auch keine "Tauschb#246;rse f#252;r Designerklamotten f#252;r die anderen Eltern«, wie von Ihnen vorgeschlagen. Erfreulicherweise hat Minnie ihre Aktivit#228;ten in der Spielgruppe zwischenzeitlich erweitert und verbringt nun viel Zeit in unserem neuen »Kaufmannsladen«. Mit freundlichen Gr#252;#223;en Teri Ashley Kinderladenleitung PS. Machen Sie sich bitte keine Gedanken wegen des kleinen Zwischenfalls mit der Tinte. Wir sind an Kinder gew#246;hnt, und Mrs. Soper kann sich ihre Haare jederzeit neu f#228;rben. 5Na ja, wenigstens ergibt jetzt alles einen Sinn. Wenigstens kann ich Luke verzeihen. Es ist das erste Mal, dass er bei der Arbeit so etwas wie eine »schwere Krise« durchmacht, und das Ich habe mit Luke telefoniert, und er kommt nach Hause, sobald er kann. Aber er konnte unm#246;glich fr#252;her weg. Er war bei der Bank of London und hat mit allen m#246;glichen hohen Tieren gesprochen. Und jetzt versucht er, »die Lage zu retten« und »den Schaden zu begrenzen«. Jede einzelne Filiale der Bank of London wurde belagert. Offenbar will der Premierminister pers#246;nlich eine Erkl#228;rung abgeben und alle Betroffenen bitten, die Ruhe zu bewahren. (Was, wenn man mich fragt, ein RiesenfehIer ist. Mum ist jetzt schon davon #252;berzeugt, dass die ganze Sache eine Regierungsverschw#246;rung ist.) »Tee?« Dad kommt ins kleine Zimmer, in dem Danny, Suze, Tarquin, Jess, Tom und ich zusammensitzen, nach wie vor benommen. Im Fernsehen laufen Nachrichten, und die spielen den immer gleichen Clip mit dem ernsten Luke und seinen ebenso ernsten Bankklienten. »So.« Dad stellt das Tablett ab. »Was f#252;r ein Theater! Wollt ihr die Taufe neu ansetzen?« »Das m#252;ssen wir wohl.« Ich nicke und sehe mich um. »Wann h#228;ttet ihr denn Zeit?« »Der restliche Januar ist nicht so toll.« Danny holt seinen BlackBerry hervor und wirft einen Blick darauf. »Aber »Wir haben so viele Jagdgesellschaften ... « Suze fischt nach ihrem kleinen Smythson-Kalender. »Und vergiss nicht unsere Reise in den Lake District«, stimmt Dad mit ein. Mein Gott, alle sind derma#223;en »Es bleiben nur drei M#246;glichkeiten«, sagt sie schlie#223;lich. »18. Februar, 11. M#228;rz oder 7. April, was ein Freitag ist »7. April?« Ich blicke auf. »Das ist Lukes Geburtstag.« »Wusste ich gar nicht«, sagt Suze neugierig. »Ich wusste nicht, dass Luke »Er steht nicht auf Geburtstage«, erkl#228;re ich. »Jedes Mal, wenn ich eine Feier f#252;r ihn organisiere, sagt er ab, weil irgendwas bei der Arbeit los ist.« Das ist etwas, das ich bei Luke am wenigsten verstehe. Er ist #252;berhaupt nicht gespannt auf seine Geschenke. Er l#228;sst keine kleinen Hinweise darauf fallen, wor#252;ber er sich freuen w#252;rde. Er malt keinen Countdown auf den K#252;chenkalender. Einmal hatte er ernstlich vergessen, dass sein Geburtstag war, als ich mit dem Fr#252;hst#252;ckstablett hereingeklappert kam. Wie kann man seinen eigenen Geburtstag Ich sehe wieder zum Fernseher. Da ist er, kommt schon wieder aus der Bank of England, die Stirn noch tiefer gerunzelt als sonst. Ich sp#252;re die Zuneigung, die ich f#252;r ihn empfinde. Er hatte so ein beschissenes Jahr. Er hat eine kleine Belohnung verdient. Ich sollte eine Party f#252;r ihn geben. Selbst wenn er es gar nicht will. Selbst wenn er versucht, sie abzusagen. Und auf einmal kommt mir eine Idee. »Hey! Wie w#228;r's, wenn wir f#252;r Luke eine #220;berraschungsparty schmei#223;en?« Begeistert blicke ich in die Runde. »Er denkt, wir feiern nur Minnies Taufe, den zweiten Versuch ... aber dann ist es gleichzeitig seine Geburtstagsfeier!« Pl#246;tzlich sehe ich Luke vor mir, wie er in ein dunkles Zimmer kommt und alle rufen: »Happy Birthday!« Und Luke steht mit offenem Mund da und ist vor #220;berraschung total sprachlos ... Oh, Gott. Ich muss es tun. Ich »Gute Idee, Bex!« Suzes Augen leuchten auf. »Super Idee.« Danny blickt von seiner SMS auf. »Welches Party-Thema?« »Keine Ahnung. Aber irgendwas richtig Cooles. Irgendwas, das Luke gefallen w#252;rde.« Ich habe noch nie eine #220;berraschungsparty organisiert, doch so schwer kann es nicht sein, oder? Ich meine, es ist eine ganz normale Party, nur dass sie geheim ist. Kein Problem. »Becky, bist du sicher, dass es ein guter Zeitpunkt zum Feiern ist?«, sagt Jess stirnrunzelnd. „Ich meine, was ist, wenn alles stimmt, was die Leute sagen?« Sie deutet auf den Fernseher, wo immer noch die Sache mit der Bank of London behandelt wird. »Was ist, wenn wir am Beginn einer Finanzkatastrophe stehen?« Auf Jess ist Verlass. Selbstredend muss sie von einer „Finanzkatastrophe“ anfangen, wo wir gerade so nett #252;ber eine Party plaudern. »Na, dann k#246;nnten wir doch wohl alle eine kleine Aufheiterung brauchen, oder?«, sage ich bockig. „Umso besser.« Jess zuckt mit keiner Wimper. »Ich will nur sagen, dass man besonnen handeln sollte, vor allem in Zeiten wie diesen. Hast du #252;berhaupt das Geld, um eine Party zu schmei#223;en?« Ehrlich. Wieso spielt sie hier die gro#223;e Schwester? »Warum denn nicht?« Unbek#252;mmert zucke ich mit den Achseln. »Vielleicht habe ich genau f#252;r so einen Anlass ja ein extra Sparbuch angelegt.« Alles ist still im Raum, bis auf ein leises Schnauben von Danny. Tom grinst sp#246;ttisch, und ich werfe ihm einen b#246;sen Blick zu. Habe ich jemals #252;ber eines seiner Projekte gespottet? Habe ich gespottet, als er sein albernes, zweist#246;ckiges Sommerhaus in Janices Garten gebaut hat? (Na ja, vielleicht habe ich das. Aber darum geht es hier nicht. Sommerh#228;user und Partys sind zwei vollkommen verschiedene Sachen.) Am schlimmsten ist, dass selbst Suze einen etwas gequ#228;lten Eindruck macht, als m#252;sste sie sich das Lachen verkneifen, k#246;nnte es aber nicht verhindern. Sie sieht, dass ich es merke, und l#228;uft rot an. »Es muss ja keine teure Party werden, oder?«, sagt sie eilig. »Du k#246;nntest eine bescheidene Party geben, Bex. Eine sparsame Party!« »Das stimmt.« Jess nickt. »Tom kann Pfirsichwein machen. Der ist gar nicht schlecht. Und ich bin gern bereit zu kochen.« »Und du k#246;nntest Musik vom iPod nehmen ...«, schl#228;gt Tom vor. »Den »Wir k#246;nnten Papierschlangen basteln ... « Entsetzt starre ich sie alle an. Eine unbedeutende, kleine Bank geht pleite, und pl#246;tzlich m#252;ssen wir alle so tun, als w#228;re Krieg und wir m#252;ssten Schuhsohlen braten und unsere Beine bemalen, weil wir uns keine Nylonstr#252;mpfe leisten k#246;nnen? »Ich will Luke keine billige Party mit selbst gemachtem Pfirsichwein und Musik aus dem iPod schmei#223;en!«, rufe ich. »Ich will eine »Aber man kann doch auch eine nette Party ohne Feuerschlucker feiern ...«, setzt Suze an. »Ich will nicht irgendwas gt;Nettes«lt;, sage ich abf#228;llig. »Wenn ich f#252;r Luke eine #220;berraschungsparty organisiere, dann will ich, dass es ihn wegfegt. Ich will, dass er v#246;llig von den Socken ist. Dass er reinkommt und absolut sprachlos ist, und zwar ... eine volle Minute. Mindestens!« Meine Freunde tauschen Blicke. »Was?« Ich sehe von einem Gesicht zum n#228;chsten. »Was denn?« »Komm schon, Becky. Es w#252;rde ein Verm#246;gen kosten«, sagt Jess unverbl#252;mt. »Woher willst du das Geld nehmen?« »Ich ... wei#223; nicht«, antworte ich trotzig. »Vielleicht extra hart arbeiten.« »Das wirst du vor Luke niemals verheimlichen k#246;nnen«, stimmt Tom mit ein. »Nie im Leben.« Ich sp#252;re, wie mich eine Woge der Entr#252;stung ergreift. Alle entt#228;uschen mich, sogar Suze. Wieso m#252;ssen sie immer alles mit kaltem Wasser abschrecken? »Doch, werde ich!«, erwidere ich w#252;tend. »Ihr werdet es schon sehen. Ich organisiere eine m#228;rchenhafte Party, und ich werde sie vor Luke geheim halten ... « » was willst du vor Luke geheim halten?« Seine tiefe Stimme hallt aus der Diele, und ich h#252;pfe fast bis an die Decke. Verdammt, wie konnte das passieren? Ich plane diese Party erst seit zwei Minuten, und schon h#228;tte ich beinahe alles verraten. Mir bleibt noch Zeit, Suze einen gequ#228;lten Blick zuzuwerfen, bevor Luke hereinkommt. Er hat Minnie im Arm und sieht #252;berraschend aufger#228;umt aus. »Wie kommt es, dass du hier bist?«, frage ich, als er mich k#252;sst. »Ist alles vorbei?« »Ich hole mir nur frische Sachen, leider«, sagt er geknickt. »Das Ganze wird noch eine Weile dauern.« »#196;h, Luke, diese Bemerkung, als du mich eben hast sagen h#246;ren, dass ich gt;etwas vor Luke geheim haltenlt; m#246;chte?« Ich r#228;uspere mich. »Wahrscheinlich fragst du dich, was ich damit gemeint haben k#246;nnte.« »Das ist mir wohl in den Sinn gekommen.« Fragend zieht Luke die Augenbrauen hoch. »Nun, es ist nur ... #228;h ... ich wollte dir nur nicht erz#228;hlen, was vorhin da drau#223;en los war. Bei der Bank of London. Es war das reine Chaos. Ich dachte, es w#252;rde dich vielleicht belasten. Deshalb habe ich allen gesagt, sie sollen es f#252;r sich behalten. Funkelnd blicke ich in die Runde, und Suze sagt pflichtschuldig: »Absolut!« »Keine Sorge«, sagt Luke trocken. »Ich bin Schlimmeres gew#246;hnt.« Er streckt die Hand aus und verwuschelt Minnies Haare. »Ich sch#228;tze, sie hat ihren gro#223;en Augenblick wohl verpasst, was?« »Der Pfarrer ist r#252;ber zur Bank gerannt, wie alle anderen auch! Aber was soll's!«, f#252;ge ich sorgsam hinzu. »Wir sind schon dabei, die Taufe neu zu planen. Zu einem sp#228;teren Zeitpunkt.« Das genaue Datum behalte ich vorerst f#252;r mich. »Gut.« Luke nickt ohne gro#223;es Interesse. »Ist noch was zu essen da?« »Reichlich.« Ich nicke. Gerade will ich aufstehen und ihm ein paar Blinis holen, als Mum ins kleine Zimmer kommt, leicht err#246;tet von all dem Sake, den sie getrunken hat. »H#246;rt mal, meine Lieben«, sagt sie zu Luke und mir. »Reverend Parker ist hier. Er m#246;chte euch sprechen. Soll ich ihn reinlassen?« »Ach« so sage ich #252;berrascht. »Nat#252;rlich!« Ich habe Reverend Parker noch nie verlegen erlebt. Als er das Zimmer betritt, ist von seinem L#228;cheln nichts geblieben, und er kann uns beiden kaum in die Augen sehen. »Rebecca und Luke, ich entschuldige mich in aller Form«, sagt er. »Noch nie habe ich den Gottesdienst einfach so abgebrochen. Ich wei#223; gar nicht, was #252;ber mich gekommen ist.« »Keine Sorge«, sage ich gro#223;m#252;tig.« Wir haben es #252;berlebt.« »Ich vermute, Sie m#246;chten Ihre Tochter nach wie vor taufen lassen, oder?« »Selbstverst#228;ndlich m#246;chten wir das!«, sage ich eifrig. »Wir haben gerade davon gesprochen. Nat#252;rlich wollen wir das nachholen.« »Da bin ich aber froh.« Er sieht sich um. »Nun, da Sie alle anwesend sind ... « Bevor ich merke, was hier vor sich geht, holt er ein Fl#228;schchen hervor, schraubt es auf und sprenkelt Minnie irgendwelches Wasser auf die Stirn. »Minnie, ich taufe dich auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.« »Was?«, bringe ich m#252;hsam hervor, aber er h#246;rt mich nicht. Jetzt malt er ihr das Zeichen des Kreuzes mit #214;l auf die Stirn. »Willkommen in der Kirche, mein Kind. Der Herr segne und beh#252;te dich.« Er tastet in seiner Tasche herum und holt eine Kerze hervor, die er mir gibt. »Herzlichen Gl#252;ckwunsch, Rebecca.« Dann wendet er sich Mum zu. »Sagten Sie, es g#228;be Sushi?« Ich kann vor Schreck nichts sagen. Minnie? Nur gt;Minnielt;? »Sie meinen, jetzt ist sie getauft?« Ich finde meine Stimme wieder. »Das »In der Tat«, sagt Reverend Parker blasiert. »Wenn ich etwas angefangen habe, bringe ich es auch gern zu Ende. Ich entschuldige mich noch einmal f#252;r die kurze Unterbrechung. Guten Abend allerseits.« Er schwebt hinaus, bevor ich auch nur Luft holen kann. Emp#246;rt starre ich ihm hinterher. Er hat nicht mal nach dem zweiten Namen »Minnie Brandon.« Luke hebt sie fr#246;hlich auf seine Schultern. »Ein h#252;bscher Name.« Ich werfe ihm einen b#246;sen Blick zu. »Ich hol mir was zu futtern«, f#252;gt er hinzu. »Bis gleich.« Als Luke die T#252;r hinter sich schlie#223;t, atme ich aus wie ein Luftballon, dem die Puste ausgeht. Auch die anderen wirken etwas niedergeschlagen. »Na, das kam ja etwas pl#246;tzlich«, sagt Tom. »Also m#252;ssen wir uns den 7. April nicht mehr freihalten?«, sagt Danny. »Ist wohl das Beste so«, sagt Jess. »Becky, ich sage es nur ungern ... aber diese Party h#228;ttest du nie hinbekommen.« »H#228;tte ich »Na, jedenfalls ... «, sagt Suze eilig. »Das ist jetzt egal, denn sie wird nicht stattfinden. Es ist irrelevant.« Ich sp#252;re einen gewissen Widerwillen. Alle gehen davon aus, dass ich die Idee aufgebe, oder? Alle gehen davon aus, dass ich es nicht schaffe. Das sollen meine Freunde sein. Sie sollten an mich glauben! Denen werde ich es zeigen! »Es ist keineswegs irrelevant. Und die Party Ich kann gerade eben noch verhindern, dass ich »So ... was geht ab?« Danny blickt von seinem iPhone auf, das er in den letzten f#252;nf Minuten maltr#228;tiert hat. Ich glaube, er hat nicht mal mitbekommen, dass Minnie getauft wurde. »Steht die Party oder nicht?« »Steht«, sage ich entschlossen. »Steht definitiv.« Ich Tarquin Danny Jess Tom Insgesamt = 6 |
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