"Kirschblüten und Coca-Cola" - читать интересную книгу автора (Шелдон Сидни)
Zweites Kapitel
Entsetzt stand Masao drau#223;en vor der Bibliothek. Er konnte nicht glauben, was er eben geh#246;rt hatte. Plante sein Onkel etwa, ihn aus dem Weg zu r#228;umen? Einen Augenblick dachte Masao daran, hineinzulaufen und seinem Onkel gegen#252;berzutreten. Aber dann dachte er an Higashi, den riesigen Chauffeur, und wie sein Onkel gesagt hatte: Wir haben kein Personal hier oben. Unser Besuch kam ganz unerwartet. Aber in einem Haus wie diesem gab es doch das ganze Jahr hindurch Personal! fiel Masao ein. Sein Onkel hatte die Leute also fortgeschickt; er mu#223;te von dem Testament gewu#223;t haben. Und er hatte es so eingerichtet, da#223; Masao ihm hier allein ausgeliefert war. Der riesige Higashi war ein Teil dieses Plans …
Masaos Herz klopfte so laut, da#223; er f#252;rchtete, die Tante und der Onkel k#246;nnten es h#246;ren. Leise schlich er sich von der T#252;r zur Bibliothek fort und eilte lautlos in sein Schlafzimmer hinauf. Er mu#223;te nachdenken. Er durfte nicht hysterisch werden. Aber war er nicht das einzige Hindernis, das Onkel Teruo vom Besitz des gro#223;en Matsumoto-Imperiums trennte? Und sein Onkel bildete sich ein, er sei um diesen Besitz betrogen worden. Masao wu#223;te, da#223; es nicht so war. Sein Vater war es, der die Firma gegr#252;ndet und aufgebaut hatte. Er hatte seinen Schwager nur wegen Sachiko ins Gesch#228;ft genommen, und er hatte Teruo immer sehr gut behandelt. Und jetzt – plante Teruo, Masao zu ermorden?
Masaos Gedanken rasten. Wie konnte der Onkel ihn umbringen? Nat#252;rlich, es mu#223;te wie ein Unfall oder noch besser wie ein Selbstmord aussehen. Und das Motiv f#252;r den Selbstmord lag auf der Hand. Masao h#246;rte direkt, wie sein Onkel der Polizei erkl#228;rte: Der arme Junge war so verzweifelt #252;ber den tragischen Tod seiner Eltern, da#223; er seinem Leben ein Ende setzte.
Masao schaute #252;ber die Br#252;stung auf den dunklen, unheimlichen See hinunter, und pl#246;tzlich sah er alles vor sich. Sein Onkel w#252;rde ihn ertr#228;nken. Er w#252;rde ihn auf den See hinauslocken, in einem der Boote, die zu der H#252;tte geh#246;rten, und dann w#252;rden er und Higashi …
Teruo hatte gesagt, sie w#252;rden am n#228;chsten Morgen nach Japan zur#252;ckkehren. Das bedeutete, da#223; der Mord noch in dieser Nacht geschehen mu#223;te. Er mu#223;te verschwinden, und zwar rasch verschwinden. Aber wohin? An wen konnte er sich wenden? Er hatte kein Geld, und er kannte keine Menschenseele in den Vereinigten Staaten. Er war sich nicht einmal sicher, ob er #252;berhaupt die Sprache verstand. Er mu#223;te an die Szene auf dem Kennedy Airport denken, wo er kein Wort kapiert hatte von dem, was die Leute sagten.
Dar#252;ber kann ich mir sp#228;ter Sorgen machen, beschlo#223; Masao. Die Hauptsache war jetzt, von hier zu verschwinden und Hilfe zu finden. Die Jagdh#252;tte lag einsam, hoch in den Bergen, und er hatte keine anderen H#228;user in der N#228;he gesehen – keines, wo er anklopfen konnte. Pl#246;tzlich erinnerte sich Masao an die kleine Stadt, durch die sie auf der Fahrt hierher gekommen waren. Der Name blitzte vor seinem inneren Auge auf – Wellington. Dort mu#223;te es ein Polizeirevier geben. Dort konnte er hingehen und erz#228;hlen, was sein Onkel vorhatte. Die Polizei w#252;rde ihn besch#252;tzen.
Aber zuerst mu#223;te er von hier fl#252;chten. Leise schlich sich Masao zur Schlafzimmert#252;r und lauschte. Er h#246;rte nichts. Er machte die T#252;r auf. Auf dem Flur war niemand. Er mu#223;te aufpassen, da#223; er nicht mit Higashi zusammenstie#223;. Schaudernd erinnerte er sich an dessen gewaltige Arme.
Auf Zehenspitzen schlich Masao die Treppe hinunter, Schritt f#252;r Schritt, #228;ngstlich bedacht, kein Ger#228;usch zu machen. Er h#246;rte noch immer Stimmen aus der Bibliothek. Aber jetzt waren es drei Stimmen. Teruo hatte Higashi hereingerufen. Masao brauchte gar nicht zu lauschen, um zu wissen, wor#252;ber sie sprachen. Er wandte sich in die andere Richtung, zur K#252;che. Die T#252;r war nicht verschlossen. Einen Augenblick sp#228;ter war er drau#223;en im Park – in Sicherheit. Aber jetzt hie#223; es rennen, rennen ums nackte Leben.
Er lief durch die riesige Gartenpforte und bog auf die Stra#223;e ein, die zu der kleinen Stadt f#252;hrte. Er blieb einen Moment stehen und horchte, ob im Haus Alarmzeichen laut wurden, aber es geschah nichts. Sie wu#223;ten noch nicht, da#223; er fort war.
Masao machte sich auf den langen Weg nach Wellington, immer bereit, sich zu verstecken, sobald er ein Auto kommen h#246;rte. Aber die einzigen Laute, die er h#246;rte, waren die Ger#228;usche der Nacht: Die Grillen und Fr#246;sche und Heuschrecken, und das Seufzen des Windes in den B#228;umen.
Masao fragte sich, was jetzt wohl droben in der Jagdh#252;tte passierte. Vielleicht waren sie mit ihrer Beratung fertig. Sie w#252;rden einen Schock kriegen, wenn sie sahen, da#223; er verschwunden war und da#223; sie verloren hatten. Masao hatte im Fernsehen viele amerikanische Filme gesehen, und er wu#223;te, wie t#252;chtig die Polizei war. Sie w#252;rde mit Teruo Sato fertig werden und ihn bestrafen.
Masao brauchte beinahe eine Stunde bis in die kleine Stadt. Wellington sah eigentlich eher wie ein Dorf aus. Es hatte einen kleinen Supermarkt, eine Gem#252;sehandlung, eine W#228;scherei und ein Drug Store – alles nebeneinander an der Hauptstra#223;e gelegen. #220;berall war geschlossen. Masao lief weiter, bis er ein kleines rotes Ziegelgeb#228;ude erreichte, an dem Polizeirevier stand.
Masaos Herz machte einen Luftsprung. Er hatte es geschafft. Er rannte die Treppe hinauf und fand sich in einer gro#223;en Schalterhalle wieder. Es roch nach altem Staub und Schimmel. Ein Polizist sa#223; an seinem Schreibtisch und schrieb.
Als der Junge eintrat, blickte er auf.
»N’abendwaskannichf#252;rdichtun ?«
Die W#246;rter gingen alle ineinander #252;ber und ergaben f#252;r Masao keinen Sinn. Er starrte den Polizisten verst#228;ndnislos an.
»Waskannichf#252;rdichtun?« Die Stimme des Polizisten klang ungeduldig.
Masao schluckte und sagte langsam: »Bitte, Sir, sprechen Sie nicht so schnell …«
Der Polizist nickte. »Okay. Was hast du f#252;r ein Problem?« Er sprach jetzt ganz langsam, und Masao verstand ihn.
»Mein Leben ist in Gefahr.«
Der Polizist murmelte irgend etwas, das sich anh#246;rte wie: Alle Leute an die Wand, aber Masao wu#223;te, das konnte nicht gemeint sein. Er beobachtete, wie der Polizist den Telefonh#246;rer nahm und kurz in die Muschel sprach. Dann legte er auf und drehte sich zu Masao um. Ganz langsam sagte er: »Geh den Korridor hinunter, die erste T#252;r rechts. Der Lieutenant erwartet dich.«
Und auf einmal kapierte Masao, was er vorhin gesagt hatte: Ich hol mal den Lieutenant.
»Vielen Dank«, sagte Masao erleichtert. Er lief den Korridor hinunter. An der ersten T#252;r klopfte er und trat ein. Da sa#223; ein grauhaariger Mann am Schreibtisch und f#252;llte ein Formular aus. Er hatte ein zerknittertes Gesicht und trug einen zerknitterten Anzug. Er hatte den gehetzten Gesichtsausdruck eines Mannes, der dauernd #252;berarbeitet ist.
»Nimmplatz«, sagte er ohne aufzublicken. Masao stand da wie bestellt und nicht abgeholt.
Der gro#223;e Mann hob die Augen. »Verstehst du Englisch?«
»Ein bi#223;chen, Sir.«
»Na«, sagte der Lieutenant. »Nimm Platz.«
Masao setzte sich. Er wu#223;te, er konnte diese Amerikaner nur verstehen, wenn sie ganz langsam sprachen und nicht dauernd die W#246;rter aneinanderh#228;ngten.
Nach ein paar Minuten schob der Mann seine Papiere beiseite und betrachtete den Jungen aufmerksam. »Na also. Ich bin Lieutenant Matt Brannigan. Was hast du f#252;r ein Problem, mein Sohn?«
»Ich …« Masao wu#223;te nicht, wo er anfangen sollte. Da war so vieles, was er erz#228;hlen mu#223;te. »Es war ein Unfall. Mein Onkel versucht mich umzubringen.« Nein, das klang nicht richtig.
Er fing noch mal von vorne an. »Meine Eltern wurden bei einem Flugzeugungl#252;ck get#246;tet. Ich erbte die Firma meines Vaters. Mein Onkel versucht, sie mir wegzunehmen. Und dazu mu#223; er mich t#246;ten.« Jetzt sprudelten die W#246;rter wie ein Wasserfall: »Der Chauffeur wird ihm helfen. Sie haben den Plan, mich im See zu ertr#228;nken, damit es wie Selbstmord aussieht. Sie …«
Der Detektiv hob die Hand. »Halt mal, einen Augenblick! Fang noch mal von vorne an. Ich hab kein Wort verstanden.«
Und jetzt wurde Masao klar, da#223; es wieder die Sprachbarriere war, diesmal andersherum. Er zwang sich, ganz langsam und deutlich zu sprechen: »Ich brauche Ihre Hilfe. Mein Onkel versucht, mich zu t#246;ten.«
»Ich verstehe. Hat er dich bedroht?«
»Nein, aber ich habe geh#246;rt, wie er davon sprach. Er plant, mich zu ertr#228;nken, damit es wie ein Unfall aussieht.«
»H#246;rtest du, wie er das sagte?«
»Nein. Nicht direkt. Er …«
»Er sagte also nicht, da#223; er dich ertr#228;nken will?«
»Das sagte er nicht, aber ich wei#223;, da#223; er es vorhat.« Vor Aufregung fing Masao wieder an, schneller zu sprechen.
»Langsam«, sagte Lieutenant Brannigan. »Stellen wir einmal klar: Du glaubst, dein Onkel hat vor, dich zu t#246;ten, aber das hat er nicht gesagt.«
»Nicht direkt, Sir.«
»Was hat er denn wirklich gesagt?«
»Da#223; ich ihm im Wege bin.«
Der Detektiv musterte ihn. »Hat er das zu dir gesagt?«
»Nein. Zu meiner Tante, und danach sprach er mit dem Chauffeur.«
»Was sagte er zu dem Chauffeur?«
Masao z#246;gerte. »Ich … ich wei#223; nicht.«
»Du hast das Gespr#228;ch nicht belauscht?«
»Nein, Sir. Aber ich wei#223;, sie sprachen dar#252;ber, mich zu ermorden. Darum bin ich weggelaufen.«
»Von wo bist du weggelaufen?«
»Von dem franz#246;sischen Chalet dort oben, n#246;rdlich von hier.«
»Und dort ist dein Onkel jetzt?«
»Ja, Sir. Mit meiner Tante und Higashi, dem Chauffeur. Ich glaube nicht, da#223; er wirklich ein Chauffeur ist. Ich glaube, mein Onkel hat ihn angeheuert, damit er mich umbringt.«
»Du glaubst.«
»Ja, Sir.«
»Das ist eine sehr schwere Beschuldigung, die du aussprichst.«
»Ja, Sir. Ich brauche Schutz.«
»Wie alt bist du?«
Masao fand, das war eine seltsame Frage. »Achtzehn, Sir.«
Der Polizist nickte, als h#228;tte die Antwort ihm eine Frage beantwortet. Er stand auf. »Na gut. Ich glaube, ich kann dir helfen. Wie hei#223;t dein Onkel?«
»Sato. Teruo Sato.«
Der Detektiv schrieb irgend etwas auf einen Zettel. »Warte hier. Ich bin gleich wieder da. M#246;chtest du Kaffee?«
»Nein, Sir.« Masao w#252;nschte sich nichts anderes, als da#223; dieser Alptraum zu Ende ging.
Lieutenant Brannigan blieb zehn Minuten fort, und als er wiederkam, sagte er: »Du brauchst dir keine Sorgen machen. Jetzt geht alles in Ordnung.«
Masao hatte auf einmal ein #252;berm#252;tiges Gef#252;hl der Erleichterung. »Vielen, vielen Dank, Lieutenant. Und wenn Sie mir noch ein Flugticket nach Tokyo besorgen k#246;nnten. Ich werde auch daf#252;r sorgen, da#223; Sie sofort ihr Geld zur#252;ckbekommen, sobald ich zu Hause bin.«
»Das wird nicht n#246;tig sein«, sagte Lieutenant Brannigan. »Wir haben f#252;r solche F#228;lle eine Notkasse.«
»Was passiert mit meinem Onkel? Wird er gleich ins Gef#228;ngnis gesteckt?«
»Wir werden schon auf ihn aufpassen. Zuerst mu#223; ein Proze#223; stattfinden, wei#223;t du.«
Das war Masao klar. Er hatte Perry Mason im Fernsehen gesehen. Das Gesetz war in Amerika m#228;chtig. Masao wu#223;te, da#223; er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Er war in Sicherheit.
»Ja, Sir«, sagte Masao. »Ich wei#223;.«
Drau#223;en auf dem Korridor wurden pl#246;tzlich Stimmen laut. Die T#252;r ging auf, und Teruo und Higashi st#252;rzten in das B#252;ro. Masao starrte sie ungl#228;ubig an.
Teruo sagte: »Masao! Deine Tante und ich haben uns solche Sorgen um dich gemacht! Wir dachten schon, dir sei etwas Furchtbares zugesto#223;en.« Er wandte sich an Lieutenant Brannigan: »Ich bin Ihnen dankbar, Lieutenant, da#223; Sie mich angerufen haben.«
Der Polizist hatte Masao also hereingelegt. Er hatte ihm seine Story nicht geglaubt. Er hatte ihn an der Nase herumgef#252;hrt und nur so getan, als st#252;nde er auf seiner Seite.
Ich mu#223; wahnsinnig gewesen sein, anzunehmen, da#223; er mir glauben w#252;rde, dachte Masao. Teruo ist ein angesehener Gesch#228;ftsmann, Direktor einer bedeutenden Firma, und ich beschuldige ihn des versuchten Mordes. Nicht einmal Perry Mason h#228;tte mir meine Story geglaubt.
Lieutenant Brannigan sagte: »Wir haben jeden Monat ein Dutzend von solchen Ausrei#223;ern. Schwere Zeiten heute f#252;r die jungen Leute.«
Teruo nickte verst#228;ndnisvoll. »Ich wei#223;. Und Masao leidet noch unter dem Schock. Hat er ihnen vom Tod seiner Eltern erz#228;hlt?«
Lieutenant Brannigan nickte. »Yeah. Und er hat mir eine ganz wilde Geschichte erz#228;hlt, von einem Chauffeur, der ihn umbringen und ers#228;ufen will.«
Teruo warf Masao einen betr#252;bten Blick zu. »Armer Junge. Er braucht einen Arzt. Ich will ihn sofort hinbringen.« Er trat auf Masao zu.
»Fa#223; mich nicht an!« Masaos Augen waren vor Angst geweitet. Er drehte sich zu Lieutenant Brannigan um. »Bitte, Lieutenant! Sie werden mich umbringen.«
Der Detektiv sch#252;ttelte den Kopf. »Niemand wird dich umbringen. Dein Onkel will nur auf dich aufpassen. Du wirst sehen, jetzt wird alles gut. Fahr nur mit nach Hause, wo du hingeh#246;rst.«
Der riesige Chauffeur kam heran und packte Masaos Arm. »Komm jetzt«, befahl Higashi.
Masao machte einen letzten Versuch. »Lieutenant«, bettelte er, »erlauben Sie nicht, da#223; sie mich mitnehmen. Schicken Sie mich nach Japan zur#252;ck.«
»Wir werden dich nach Japan zur#252;ckbringen«, sagte Teruo beschwichtigend, »wo du gute Pflege finden wirst.« Er schaute dem Lieutenant in die Augen: »Ich danke Ihnen f#252;r Ihre Hilfe.«
»Bitte, gern geschehen. Ich hoffe, dem Jungen geht’s bald wieder gut.«
»Ich werde schon auf ihn aufpassen«, sagte Teruo.
Matt Brannigan schaute den beiden M#228;nnern nach, die Masao aus dem B#252;ro f#252;hrten. Der Junge tat ihm leid. Sieht ordentlich aus, der Bursche. Scheint auch ganz normal zu sein, au#223;er dieser Wahnidee, da#223; sein Onkel ihn umbringen will. Das sieht man doch auf den ersten Blick, da#223; Mr. Sato ein angesehener Gesch#228;ftsmann ist. Der Bursche hat wahrscheinlich Drogen geschluckt. Vielleicht LSD oder Hasch. Der Onkel ist nicht zu beneiden.
Drau#223;en f#252;hrten Teruo und Higashi Masao zur Limousine. Higashis riesige Hand pre#223;te Masaos Arm, da#223; es schmerzte. Keine Chance, sich zu befreien.
»Du solltest dich sch#228;men, uns so etwas anzutun«, sagte Teruo w#252;tend.
Masao wurde auf den Vordersitz gesto#223;en, zwischen Higashi und seinen Onkel. In Masaos Kopf #252;berst#252;rzten sich die Gedanken. Er w#252;rde sich nicht einfach umbringen lassen. In dem Augenblick, wo das Auto vor der Jagdh#252;tte anhielt, w#252;rde er ausbrechen. Er konnte den beiden mit Leichtigkeit davonlaufen. Sie w#252;rden ihn nie einholen, wenn er …
Pl#246;tzlich sp#252;rte Masao einen scharfen Stich an seinem Arm und schaute hinunter. Sein Onkel steckte rasch eine Spritze weg.
»Was hast du getan?« fragte Masao #228;ngstlich.
»Ich hab dir ein kleines Mittel gegeben, zur Beruhigung«, sagte Teruo beschwichtigend. »Du bist krank, Masao. Ich mache mir echte Sorgen um dich. Echte Sorgen, wirklich. Deine Tante und ich, wir haben vorhin dar#252;ber gesprochen. Wir hatten Angst, du k#246;nntest Dummheiten machen …«
Auf einmal schienen die Worte wie aus weiter Ferne zu kommen, und das Gesicht des Onkels verschwamm vor Masaos Augen. Sein Kopf wurde immer schwerer. Sie hatten ihn hereingelegt. Ihn unter Drogen gesetzt. Sie gaben ihm keine Chance, zu entkommen. Sie w#252;rden ihn ermorden, w#228;hrend er bewu#223;tlos war.
»Du …« aber seine Zunge war schwer, und er konnte kein Wort mehr hervorbringen. Masao fielen die Augen zu.